ÖAAB Vorarlberg Lehrerinnen und Lehrer Obfrau LAbg. Veronika Marte:
„Die Lehrerinnen und Lehrer im ÖAAB Vorarlberg unterstützen die Forderung der ÖPU/FCG, dass die „Vorwissenschaftliche Arbeit“ (VWA) an den Gymnasien nur noch freiwillig abzulegen ist, weil sich durch den Einsatz der KI der Betreuungsaufwand in einem Aufwand geändert hat, wie dieser nicht zumutbar ist und auch eine vollkommen gerechte Bewertung sehr schwierig macht“, erklärt Veronika Marte, die Obfrau der Lehrerinnen und Lehrer im ÖAAB Vorarlberg.
„Der ÖAAB Vorarlberg hat schon 2017 darauf aufmerksam gemacht“, so Marte, „dass die Maturasäule VWA verbesserungsfähig ist. Man kann nur prüfen, was auch gelehrt wird, das ist ein bewährtes schulisches Prinzip. Die VWA stellt eine von drei Säulen der neuen Reifeprüfung dar, systematischer Unterricht dazu findet allerdings nicht statt. Deshalb wäre es sinnvoll gewesen, das bayrische Modell zu übernehmen: Dort gibt es in der 11. Schulstufe (7. Klasse Gymnasium) das zweistündige Pflichtfach „Wissenschaftspropädeutisches Seminar“, in dessen Rahmen eine Anleitung zum wissenschaftlichen Arbeiten gegeben wird. Im Rahmen dieser Lehrveranstaltung entsteht auch die „Seminararbeit“ (in Österreich: VWA); das hat den großen Vorteil, dass die Schüler ihre Arbeitsergebnisse dem Lehrer und den Mitschülern präsentieren können und dabei wertvolle Rückmeldungen bekommen, die in die Arbeit einfließen.“
„Die Übernahme des bayrischen Modells hätte zwei große Vorteile gehabt“, so Marte. „Einerseits wäre sicher die Qualität gesteigert worden, andererseits wäre eine zeitliche Entlastung erfolgt – die Maturanten hätten sich während des großen Teils der achten Klassen den Prüfungsvorbereitungen widmen können.“
„Leider ist dieser Vorschlag des ÖAAB Vorarlberg nicht aufgenommen worden“, bedauert Marte. „So ist es uns durchaus recht, wenn man dieses Prüfungsfach nur noch freiwillig anbietet. Das fördert auf alle Fälle die Verlässlichkeit.“