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Nach Corona – Genug Arbeit für alle?

von OLKO
13. Mai 2020
in KOLUMNE
Lesezeit: 3 mins read
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14

Von Dr. Albert Wittwer

Die guten Nachrichten zuerst:

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Es geht uns nicht etwa die Arbeit aus. Es ist nur die traditionell bezahlte Arbeit. Die Luft ist sauberer, der Himmel klarer, der Lärmpegel ging zurück, der Verkehr ist weniger hektisch.

Die schlechte Nachricht: Es braucht Wirtschaftswachstum, um zu Vollbeschäftigung zurückzukehren.

Zwei Thesen:

Der Schutz der Umwelt, der Natur, des Klimas zwingt uns, die Summe der verfügbaren Güter und Dienstleistungen zu reduzieren oder klimaneutral zu produzieren.

Für die Deckung der menschlichen Bedürfnisse durch marktfähige Produkte und Dienstleistungen ist zufolge der fortschreitenden Automatisierung immer weniger bezahlte, menschliche Arbeit erforderlich.

Täglich berichten die Qualitätsmedien, daß die Wirtschaft der europäischen Länder um etwa zehn Prozent einbricht. Also kein Wirtschaftswachstum sondern Rezession, Wirtschaftskrise. Zugleich orakeln die Wirtschaftswissenschafter, es werde nach der Durchimpfung eines fernen Tages, in der dann erreichten Herdenimmunität, keine Rückkehr zu Business-As-Usual geben.

Die Einschränkungen im Konsum, die uns durch Geschäftsschließungen und Einkaufsbeschränkungen aufgezwungen wurden, waren für die finanziell Abgesicherten erstaunlich schmerzlos. Das Konsum-Fasten hat unsere Lebensqualität nicht beeinträchtigt. Aber der zweifellos auch dadurch entstandene Verlust von Arbeitsplätzen wird nicht aufholbar sein. Manche Betriebe werden für immer schließen. Flugrouten für immer wegfallen. Flugzeuge verschrottet. Die traditionell bezahlte Arbeit wird auch aus anderen Gründen weniger,  v. a. wegen der fortschreitenden Automatisierung, der KI (künstlichen Intelligenz), der allgegenwärtigen Algorithmen. Einige Beispiele: Züge fahren führerlos. Die juristische Literatur und Judikatur wird vom Programm durchgekämmt und das liefert auch gleich den Textvorschlag für den Schriftsatz. Der Kreditantrag an die Bank wird vom Algorithmus verweigert. Rentiert sich bei einem Arbeitssuchenden eine Umschulung? Das Programm verneint, der Sachbearbeiter, der genehmigen will, gerät in Begründungszwang.

Wie werden wir uns gesellschaftlich orientieren? Halten wir es aus, wenn die Erwerbs-Arbeit als bestimmender Faktor gesellschaftlicher Positionierung knapper wird?

Die massiven staatlichen Interventionen haben uns vor Augen geführt, daß das real existierende Wirtschaften keine Naturgesetzlichkeit, keinen kosmischen Plan erfüllt. Es ist von gesellschaftlichen, rechtlichen Rahmenbedingungen abhängig und kulturell geprägt.  Soweit ich sehe hat der Staat zu allen Zeiten die Rahmenbedingungen des Wirtschaftens definiert. Mag der Neoliberalismus im politischen Sinn auch etwas anderes als Alleinseligmachend behaupten. Denken wir nur an die Prohibition (Alkohol in den USA), die Drogenpolitik (Haupteinkommen der internationalen Mafia), Waffenverkaufseinschränkungen (v.a. Europa), die Glühbirne (EU),  oder als nächstes das Verschwinden der Verbrennungsmotoren im Automobil. „Warum aber ist es derart tabu, das Wachstum infrage zu stellen? Die Antwort kann nur lauten: weil diese Idee von einer ähnlich tabuisierten Aura umgeben ist wie seinerzeit die Begriffe Gott und König. Noch nie war es so offenkundig, dass weiteres Wirtschaftswachstum nur mehr Erhitzung und Zerstörung nach sich ziehen wird.“

Kann die moderne, postindustrielle Gesellschaft ohne Wirtschaftswachstum stabilisiert werden? Ich halte dafür drei Maßnahmen für notwendig: Wir brauchen erstens die Umverteilung der vorhandenen traditionellen Erwerbsarbeit und zweitens ein Einkommen für die  Menschen, die bisher unbezahlte oder schlecht bezahlte Arbeit leisten und schließlich die Existenzsicherung für alle, die nicht arbeiten können – oder wollen.

Die Umverteilung ist durch deutliche Verkürzung der Normalarbeitszeit, Verknappung des Arbeitsangebotes, erreichbar.  Natürlich war die Ausweitung der täglichen Höchstarbeitszeit der letzten parlamentarischen Regierungsmehrheit ein konkurrenzverliebter Rückschritt.

Die allgemeine Neubewertung und die Bewertung der Einkommen von nicht am Arbeitsmarkt Tätigen (nennen wir sie Transfers) wird uns vor große Herausforderungen stellen.

Für die Finanzierung der Transfers  gibt es – soweit ich sehe – auf länger Sicht nur zwei Wege: Aus Steuern und aus Einkünften des Staates.

Aber wird noch jemand arbeiten wollen, wenn er nicht aus Existenznot dazu gezwungen ist? Bitte beantworten Sie die Frage – für sich selbst. Oder schreiben Sie uns ein Email. Vielen Dank.

Zitat: Werner Krug

Tags: CoronaCoronavirus
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Kommentare 14

  1. Werner Schaffenrath says:
    2 Jahren her

    Danke für diesen Text! Vollinhaltliche Zustimmung mit der Hoffnung auf gerechtere Verteilung der Ressourcen der Erde.

    • Albert Wittwer says:
      2 Jahren her

      Danke für das feed-back. Ja, es ist eine Utopie. Ich denke, es wäre leichter, sich Dystopien auszumalen, aber wem nützt das?

  2. Xaver Gasser says:
    2 Jahren her

    Die Erwerbs-Arbeit wird knapper werden. Sehe ich auch so. Ich wäre daher für eine Abwandlung des bedingungslosen Grundeinkommens. Bedingungsloses Grundeinkommen ab 50. Dafür Abschaffung aller Sozialleistungen ab 50. Müsste sich der Staat leisten können. Was halten sie davon`?

  3. Albert Wittwer says:
    2 Jahren her

    Ja, mit einer längeren Übergangsregelung wäre das plausibel. Jetzt haben doch einige Pensionisten in ihrer aktiven Zeit hohe Pensionsbeiträge geleistet, es wäre unfair und widerspricht der VfGH-Judikatur, in ihre – nehmen wir an – höheren Pensionen als das Grundeinkommen – gravierend einzugreifen.

  4. wolfgang says:
    2 Jahren her

    Ich denke, dass eine Änderung der Grundannahme des stetigen Wachstums auch einige grundsätzliche Veränderungen nach sich ziehen muss. Und darunter fallen einerseits eine Maximaleinkommenshöhe und auch eine Maximalpension und zwar auch bei aktiven Pensionsverträgen. Da es sich um ein System handelt, das von den (derzeitigen und zukünftigen) Steuerzahlenden finanziert werden muss, bzw. auf der Finanzierung über Spekulationsgewinne (Kapitalwachstum) fusst, muss es auch revidiert werden können.
    Ich möchte das Bild einer Geburtstagstorte wählen – diese wird immer durch alle Geburtstagsgäste geteilt, sodass alle ihren Teil bekommen.
    Es gibt eine bestimmte Geldmenge (Geld ist ja ein Monopol des Staates!) und die muss so auf seine Staatsbürger.innen aufgeteilt werden, dass allen eine gesicherte Existenz ermöglicht wird, unter dem Existenzminimum ist eigentlich keine! Alternative.
    Und richtigerweise muss dieses Geld auch dem Spekulationsbereich durch einen Negativzins entzogen werden. Dieses „Regionalgeld“ kann die Wertschöpfung in den Regionen, aber auch untereinander gewährleisten.
    Internationaler Handel kann dann unabhängig von der regionalen Wirtschaft existieren und ermöglicht dadurch auch eine Freiheit von den dort herrschenden Wert- und Machtsystemen.
    Nehmen wir z.B. das Erdöl – Je weniger konsumiert wird, umso unabhängiger wird man bzw. ermöglicht es dann größere regionale Freiheiten und fördert Innovationen im Alternativbereich.

  5. Albert Wittwer says:
    2 Jahren her

    Kluge Überlegung. Es gibt seit etwa 10 Jahren die Vorstellung, es sei zu viel Geld (Buchgeld) im System. Die niederen Zentralbankzinsen und die Anleihenkäufe der EZB und der US-Fed vermehren die Geldmenge. Damit wollen sie den Konsum und die Investitionen ankurbeln und die Deflation, sinkende Preise, bekämpfen.

  6. Albert Wittwer says:
    2 Jahren her

    Korrektur: Die US-Fed plaziert riesige Anleihen am internationalen Geldmarkt, dh. sie macht Schulden.

  7. Thomas Bertram says:
    2 Jahren her

    Ich glaube nicht, dass Corona bereits dafür sorgen kann, dass wir unser bisheriges Vor-Corona-Leben nach Corona über Bord werfen werden. Oder das auch nur wollen, rsp..dafür parlamentarische Mehrheiten zeugen.
    Aber sonst: absolute Zustimmung, zur Deckelung der Altersvorsorge (wer mehr will, kann ja vorher etwas zurücklegen) zur Verteilung der Arbeit, zum Grundeinkommen, auch wenn ich hier die 50 nicht so ganz eingeordnet bekomme.

  8. Albert Wittwer says:
    2 Jahren her

    Es ist die Vorstellung, daß es einen Weg zu einer gerechteren, naturversöhnten Gesellschaftsordnung geben kann. Sie haben Recht, wir müssen es wollen. Was von selbst eintritt ist die Dystophie.

  9. Thomas Bertram says:
    2 Jahren her

    Ergänzung: wir müssen es nicht nur wollen, sondern uns dabei auch ganz bewusst machen, dass wir dafür große Teile unseres jetzigen Lebensstandards opfern müssen. Werden Menschen das jemals wollen?

  10. Albert Wittwer says:
    2 Jahren her

    Soweit ich sehe, will die Wirtschaft über Werbung und Influencer uns zu zusätzlichem Konsum bewegen. Sie halten das für „innovativ“. Was davon verbessert aber unseren Lebensstandard? Gute Luft, sauberes Wasser, weniger Lärm, Hektik könnten unseren Lebensstandard doch auch aufwerten.

  11. Thomas Bertram says:
    2 Jahren her

    100% Zustimmung, dennoch bleibt die Frage im Raum auf wieviel „Luxus“ wir freiwillig zu verzichten bereit sind, um ein besseres Lebensumfeld zu haben, bzw. ob das dazu reichen wird.

  12. Albert Wittwer says:
    2 Jahren her

    So ist es, Herr Bertram.

  13. Alfons Berchtold says:
    2 Jahren her

    Bei der AUA kündigen sie 1000 Leute – trotz Staatshilfe

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