Kürzlich an einem sonnigen Mittwochnachmittag gab es bei der Ampel auf der Letze in Feldkirch Richtung Frastanz eine Demonstration mit Anrainern und deren Kinder.
Die knapp 50 Personen wollten nach längerer Pause mal wieder darauf aufmerksam machen, wie sehr sie, ihre Lebensqualität und die Sicherheit der Sprösslinge unter den täglichen PKW-Kolonnen, die über die schmalen Straßen und privaten Einfahrten schleichen, um ein paar Minuten im Stau der Ämpelestadt Feldkirch zu sparen, leiden. Die Kontrollen des Überfahrtverbots, das nur von 7 bis 8 Uhr dauert, finden für viele viel zu selten statt. Wenn zwei Polizisten beim Buddhistischen Kloster stehen, wissen viele Grenzgänger sofort, dass sie über den Schanzweg fahren müssen (oder sonst halt die 20 Euro im Handschuhfach parat haben).
Auf meine Anfrage wurde mir seitens der Polizei gesagt, dass die Kontrollen „in unregelmäßigen Abständen“ erfolgen. Auf die Frage, ob diese Kontrollen mit den Kollegen aus Frastanz koordiniert werden oder hier jede Dienststelle autonom handelt erhielt ich als Antwort: „Die Kontrollen erfolgen meist autonom.“ Und auf die Frage „Warum wird immer nur an einer Stelle kontrolliert – entweder beim Buddhistischen Kloster oder beim Schanzweg Ende Feldkircher Ortsgebiet?“ heißt es: „Die Fahrzeuglenker können sich durch die Kontrolle an zwei verschiedenen Stellen nicht auf einen bestimmten Kontrollort einstellen. Zu dieser Zeit hat auch die Schulwegsicherung Priorität.“
Meine nächste Frage war: Wie hoch ist die Zahl der Strafen und sind weitere und vor allem regelmässigere Kontrollen geplant?
Antwort: „Über die Zahl der Strafen in einzelnen Bereichen wird keine separate Statistik geführt. Weiter Kontrollen sind geplant.“
Zudem hat die Marktgemeinde Frastanz ein rechts vor links auf allen Straßen und Wegchen in Fellengatter eingeführt – nicht zur Freude vieler Anwohner, etwa die Änderung beim Schwimmbad Felsenau erlaubt nun der Schleichverkehrkolonne freie Fahrt Richtung Autobahn.
Seitens Feldkirchs Pressestelle heißt es dazu: „Über 90 % der Gemeindestraßen sind heute bereits mit Tempo 30 verordnet; im überwiegenden Streckenabschnitt ist rechts vor links gültig. Ausnahmen sind nur dort verordnet, wo im Zuge der stadtteilbezogenen Bürgerbeteiligung und des Gesamtverkehrskonzeptes solche Ausnahmen für sinnvoll erachtet und gewünscht worden waren.“