Vergangenes Wochenende statteten wir dem Skigebiet Silvretta Montafon einen Besuch ab und machten in St. Gallenkirch und auf der Silvretta Nova einen Lokalaugenschein. Um es gleich vorweg zu nehmen: Das vielfältige Skigebiet erhält von der Gsi.News-Redaktion das Prädikat „besonders besuchenswert“.
Von Bandi Koeck
Topmodern und futuristisch
Es ist schwer, das im Herzen des schönen Montafons Erlebte mit nur einem Wort zum Ausdruck zu bringen. Doch das Adjektiv „atemberaubend“ trifft es wohl am Besten. Denn das Skigebiet wartet mit einer Vielzahl an unvergesslichen Freizeitmöglichkeiten und einer top modernen Infrastruktur darauf, entdeckt und erlebt zu werden. Dein Bergerlebnis beginnt bereits im Tal im erst im Dezember 2021 fertiggestellten Silvretta Park Montafon. Ein moderner (wir würden sagen „futuristisch anmutender“) und komfortabler Terminal wird sogleich zum Blickfang ob seiner ansprechenden Architektur. Garantiert ist ein barrierefreier Bahn-Zugang über eine Rolltreppe, ein innovatives Ticket-System mit Pick-Up-Boxen sowie vier Kassen verkürzen Wartezeiten und auch die Markthalle mit regionaler Gastronomie nebenan erstickt jedes Hungergefühl bereits im Keim. Nicht fehlen darf hier auch ein Skischulzentrum und ein renommiertes Sportfachgeschäft.
Doch dem noch nicht genug, so beherbergt der Silvretta Park Montafon auch die aktuell größte E-Ladegarage Vorarlbergs mit 50 Ladestationen in der sog. MOON Lounge – von hier geht es direkt aus der Tiefgarage in die Gondel (die übrigen Tiefgaragen- und Parkplätze oberirdisch kosten 5 Euro/Tag). Zur schönen Architektur zählt auch das Revier Hotel Montafon mit 107 Zimmern direkt an der Talstation mit öffentlichem Restaurant und Barbetrieb. Das Herzstück des Ganzen ist zugleich die wichtigste Innovation, denn ohne sie wäre das Bergerlebnis nicht so simpel zu bekommen: Die neue Valisera Bahn, eine halbautonom betriebene 10er Gondelbahn der Wolfurter Firma Doppelmayr. Somit ist der Silvretta Park Montafon der neue Dreh- und Angelpunkt der Silvretta Montafon – nämlich alles, was das Bergsport-Resort zu bieten hat, gebündelt an einem Ort.
Ausgehend von St. Gallenkirch (878 m) nahmen wir die neue Valisera-Bahn (leider reichte die Zeit aufgrund der Größe des Skigebietes nicht, um mit der gegenüberliegenden Grasjoch-Bahn aufs Hochjoch (bestehend aus Grasjoch und Kapell – dem Hausberg von Schruns und Tschagguns zu fahren – Bericht darüber folgt in Bälde) und gelangten auf die NOVA, genauer gesagt auf die Valisera (2100 m ü. M.). Hier bietet sich dem Besucher ein atemberaubendes Bergpanorama – bei einem 360 Grad Rundblick können schön aneinander gereihte Bergspitzen gesehen werden, schön verschneit, dazu strahlend blauer Himmel – eine Wohltat fürs Auge. „Viele würden dafür um die halbe Welt reisen“ entlockt es einem begeisterten Touristen aus Deutschland. Die griffigen Pisten werden von allen Seiten befahren – der große Besucherandrang, der an diesem Wochenende bei richtigem Kaiserwetter nur verständlich ist, ist kaum spürbar, da das Skigebiet mit den vielen Bahnen sehr weitläufig ist und sich die Besucher überall verteilen. Wir fahren von Valisera (Einkehrmöglichkeiten Bella Nova oder Valisera Hüsli) rüber zum Schwarzköpfle (2300 m) und genießen eine herrliche Talabfahrt von der Versettla (Einkehrmöglichkeiten Nova Stoba oder Rehsee Stöbli) ins schöne Gaschurn (979 m) mit herrlichem Blick nach Partenen (1051 m), dem letzten Ort im Montafon. Von hier führt u.a. ein Skibus über Gortipohl (910 m) nach St. Gallenkirch, das auch von Rodelfreunden gerne aufgesucht wird. Aber auch die Loipe in St. Gallenkirch, einige Aussichtspunkte, Renn- und Speedstrecke und natürlich der Nachtrodelbahn ziehen viele Wintersportler an.
Fazit:
Eines unserer absoluten Lieblingsskigebiete in Vorarlberg, das für alle Arten von Wintersport eine tolle Infrastruktur mit vielen Möglichkeiten zu bieten hat. Die Anreise ist absolut lohnenswert (erste Bahnfahrt um 08.15 Uhr, letzte Talfahrt um 16.30 Uhr, letzte Pistenkontrollfahrt ebenfalls um 16.30 Uhr). Immer wieder gerne!
Pistencheck-Resultate:
- Parkmöglichkeiten vor Ort: 5/5 (kostenlose weiter entfernt sowie Pole-Position um 5 Euro Tagesticket, nette Einweiser stehen vor Ort zur Verfügung)
- Kontrolle 2G/Einhaltung der Covid-Regeln: 5/5 (sogar Durchsagen am Lift mit „Bitte die Nase bedecken!“)
- Vielfalt Schwierigkeitsgrade der Pisten: 5/5 (eine große Vielzahl an blauen, roten und auch schwarzen „black Scorpions“-Pisten)
- Preis-Leistungsverhältnis: 4/5 (das Tagesticket kostet 59 Euro – die Parkgebühr sollte beim Kauf zumindest retourniert werden!)
- Freundlichkeit Liftpersonal: 5/5 (äußerst hilfsbereit und zuvorkommend)
- Vielfalt an Einkehrmöglichkeiten: 5/5 (mit vielen Möglichkeiten outdoor zu genießen)
- Infrastruktur (Toiletten, Erste Hilfe): 5/5 (inkl. Desinfektionsstationen und Covid-Infotafeln)
- Bonus: Snowpark, Öffentliches Kinderland mit Zauberteppich und sogar eigener App (Tracking, Pins, Wetterinfos, Webcams, Online-Tickets etc.)
Weitere Informationen unter www.silvretta-montafon.at
Sie lasen eine (hoffentlich) bezahlte Einschaltung der Silvretta Montafon.
Tut mir leid, aber unter „Nachrichten“ verstehe ich keine Lobhudelei über ein Skigebiet, dessen Betreiber zahlreiche Bau- und Natursünden zu verantworten haben.