Im Mittelpunkt der 3. Sitzung der Kinderstadtvertretung am 26. März standen die Berichte der Themen-Teams. Diese recherchierten in den letzten Wochen verschiedene Projektideen und diskutierten, wie es mit diesen Ideen weitergehen soll.
Zu Beginn der Sitzung begrüßte Kinderstadtvertretungs-Bürgermeister Benjamin Steele herzlich alle Anwesenden Kinderstadtvertreter, die Hospitanten der Stiftung Jupident sowie Jugendstadträtin Gudrun Petz-Bechter. „In der Kinderstadtvertretung können die Kinder Entwicklungen anstoßen, die ihnen am Herzen liegen“, so Petz-Bechter, „Gleichzeitig lernen sie, Projekte zu priorisieren, Vor- und Nachteile zu gewichten und auch, was zu beachten ist, wenn es an die Umsetzung geht.“
Team „Bildung & Kultur“
Teamchefin Alina berichtete, dass sie zum Thema „Klassenhaustiere“ von den Referenten Ulli Schmid und Brigitte Moosbrugger (VHS Götzis) besucht wurde. Begleitet wurden sie von Schulhund „Samweis“, mit dem die Kinder auch Kunststücke ausprobieren durften. Beim Vortrag erfuhren die Kinder, auf was bei der Anschaffung eines Klassenhaustieres alles geachtet werden muss und welche Tiere sich für den Unterricht eignen. Besonders geeignet sind Schulhunde, da diese den Kindern nachweislich das Lernen erleichtern, das Klassenklima verbessern, die Lernmotivation steigern sowie zur Stressreduktion beitragen. Alternativ zu Klassenhaustieren gibt es für Schulen zahlreiche Möglichkeiten, das Thema Tiere in den Schulalltag einzubauen, etwa durch Besuche in Tierparks, die Anschaffung einer Wurmkiste oder den Bau eines Insektenhotels. Der Vortrag legte den Kindern nahe, bei allen Vorhaben besonders den Tierschutz zu beachten.
Team „Soziales & Beteiligung“
Das Team war mit der Aufgabe betraut sich zu überlegen, wie die Kinderstadtvertretung den Wildpark finanziell unterstützen könnte, da die Spendenkasse schon des Öfteren geplündert wurde. Der Vorschlag des Teams einer groß angelegten Bastelaktion mit anschließendem Bastelei-Verkauf auf dem Feldkircher Wochenmarkt wurde einstimmig beschlossen. Teamchefin Pia erzählte außerdem von ihrer Eigeninitiative, bereits einen Kuchenverkauf an ihrer Schule organisiert zu haben, dessen Erlös ebenfalls im Namen der Kinderstadtvertretung an den Wildpark gehen soll.
Team „Umwelt & Mobilität“
Im Fokus des Teams stehen Projekte zum Umweltschutz. Ein Anliegen ist es, sich vermehrt für Müllprojekte an Schulen einzusetzen. Ein erster schriftlicher Austausch mit interessierten Feldkircher Volksschulen hat bereits stattgefunden, weitere Schritte sind in Planung. Das Team präsentierte zudem verschiedene Ideen zur Umsetzung eigener Umweltprojekte, welche von der Kinderstadtvertretung beschlossen wurden.
Team „Sport & Freizeit“
Das Team hatte sich mit der Möglichkeit zur Umsetzung von „Spielmöglichkeiten für Kinder über zehn Jahren“ im Reichenfeld befasst und konnte auf der Sitzung berichten, dass die Abteilung Stadtplanung bereits an der Erstellung eines Nutzungkonzepts für das Reichenfeld arbeitet, in welches auch die Ideen und Gedanken der Kinderstadtvertretung eingebunden werden sollen. Hierzu ist eine gemeinsame Begehung des Reichenfeldes geplant, bei welcher die Kinder mehr über dieses Gebiet erfahren sollen.
Team „Öffentlichkeitsarbeit“
Das Team sollte sich verschiedene Möglichkeiten zur Umsetzung von Werbe-Schoko für die Kinderstadtvertretung ansehen und konnte auf der Sitzung auch schon einen konkreten Vorschlag präsentieren, mit welchem sogleich alle einverstanden waren: „Die gute Schokolade“ wartet nicht nur mit besonderem Geschmack auf, sondern tut ganz nebenbei noch Gutes für die Umwelt.
Am Ende der Sitzung ging es noch um ein paar allgemeine Fragen und Bürgermeister Benjamin verkündete, dass auf der kommenden Sitzung die Wahl von Bürgermeister und Vizebürgermeisterin ansteht. Abschließend bedankte er sich bei allen Anwesenden und schloss die Sitzung.
Treffen der „großen und kleinen“ Feldkircher Oberhäupter
Etwas aufgeregt machten sich Benjamin und Emily Steele, Bürgermeister und Vizebürgermeisterin der Kinderstadtvertretung, am Donnerstag, 31. März, auf den Weg ins Feldkircher Rathaus, um sich mit der Spitze der Stadt, Bürgermeister Wolfgang Matt und Vizebürgermeister Daniel Allgäuer, zu einem ersten Kennenlernen und einem offenen Austausch zu treffen.
Im Büro des Bürgermeisters wurde der Nachwuchs von ihren etwas erfahreneren Kollegen herzlich in Empfang genommen. Während die Kinder von den aktuellen Themen und Projekten des Kinder-Gremiums erzählten, stellten die „großen“ Politiker immer wieder Fragen zum politischen Alltag der Kinder und waren positiv überrascht, Ähnlichkeiten zu ihrer eigenen politischen Arbeit wiedererkennen zu können. Bürgermeister Matt zeigte sich beeindruckt vom Einsatz der Kinder und lobte ihr Engagement. Matt und Allgäuer betonten, dass sich die Kinderstadtvertretung jederzeit mit ihren Anliegen sowohl an sie, die Stadtvertretung als auch an die städtische Verwaltung wenden könne – sei es zu Informationszwecken oder zur Umsetzung von Anregungen seitens der Kinder.