Der „Postpartner“ in der Sonnenberger Straße wirft mit Ende März das Handtuch. Daher übernimmt die Marktgemeinde Frastanz ab 14. April 2022 selbst die Agenden von der Post. Bis zur Eröffnung entsteht eine Poststelle im ehemaligen Tourismusbüro des Rathauses.
Die Zahl der verschickten Briefe sinkt in Österreich seit vielen Jahren: Zwischen 2016 und 2020 sank das jährliche Briefaufkommen von 745 Millionen um gut 20 Prozent auf 613 Millionen. Auch wenn das elektronische Mailing zunehmend Postverkehr ersetzt: Viele Privatpersonen und Firmen sind auf den Gang zur Post angewiesen.
Damit in der einwohnerstärksten Walgaugemeinde weiterhin Briefe und Pakete aufgegeben werden können, springt die Marktgemeinde Frastanz ein. Im Interesse der Postkunden hat die Gemeindevertretung beschlossen, eine Postpartner-Stelle im früheren Tourismusbüro im Erdgeschoss des Rathauses einzurichten. Der Aufwand für die notwendigen Umbauten ist mit 26.000 Euro beträchtlich. Die Kosten für den Betrieb der Postpartner-Stelle mit einer Halbtagskraft werden wohl auch höher sein als die Provision, die von der Post AG zugestanden wird.
Für Bürgermeister Walter Gohm ist dieser Aufwand aber gerechtfertigt. „Eine Poststelle stellt eine bedeutende Infrastruktur in der Region dar. Der Erhalt der Post ist sowohl für die Bevölkerung als auch für die Wirtschaftstreibenden der Marktgemeinde Frastanz von großer Bedeutung“, ist sich Gohm sicher.
Post im Ortszentrum
Mit dem Umzug der Poststelle von der Sonnenberger Straße in das ehemalige Tourismusbüro im Rathaus rückt die Post wieder ins Ortszentrum. „Damit erfüllen wir einen langjährigen Wunsch der Frastanzer Bevölkerung“, so Gohm. Ab 14. April 2022 ist die neue Poststelle von Montag bis Freitag jeweils in der Zeit von 8 bis 12 Uhr geöffnet.