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Serie: In 18 Bildern durch das Schattenburgmuseum: Teil 12

von KOBE
4. Februar 2021
in Gsiberg, Kultur
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Da die Museum aufgrund der Covid-19-Pandemie über mehrere Wochen geschlossen waren, laden wir die Gsi.News-Lesergemeinde zu einem virtuellen Rundgang in Anlehnung an Jules Vernes „In 80 Tagen um die Welt“ durch das Feldkircher Schattenburgmuseum. Im heutigen letzten Teil der Serie begeben wir uns ins Wächterzimmer sowie ins Stiegenhaus:

Nun befinden wir uns in einem Raum des Museums, der ebenfalls eine abwechslungsreiche Geschichte hinter sich hat und früher als „Kaiserzimmer“ bekannt war. Seit 2009 dient das nunmehrige „Wächterzimmer“ als notwendige Verbindung beim Museumsrundgang, aber auch als Notausgang zur Flucht-Außenstiege.

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Von der Türmerstube aus kommend springt dem Besucher natürlich gleich das Lüsterweibchen aus dem Ende des 19. Jh. ins Auge. Ein Lüsterweibchen oder Leuchterweibchen ist ein Kronleuchter, bei dem waagrecht angeordnete Geweihstangen verwendet werden, auf der eine weibliche Halbfigur sitzt. An der Untersicht unseres Lüsterweibchens sieht man ein Wappen mit einem Adler und davor einen gebeugten Mann mit zwei Krücken, der eine Gebetsschnur hält. Auf den beiden hölzernen Steinbockhörnern steht jeweils ein puttenhafter Knabe.

Das Wächterzimmer ist mit einem grünen Kachelofen aus heimischer Werkstatt, einem Tisch, dazu zwei Stabellen (Bauernstuhl oder Brettstuhl mit vier schrägen Beinen) sowie zwei großen, mit Leder bezogenen Lehnstühlen ausgestattet. Daneben weckt die große schwarze Giebel-Reisetruhe mit unbekannten Wappen immer wieder das Interesse vor allem jüngerer Besucher, die wohl gerne einen Blick hinein werfen möchten.

In der Fensternische finden wir eine Erasmus Kern zugeschriebene Muttergottes mit Jesuskind, die – wie viele andere Werke im Museum – als Stiftung der Fabrikantenfamilie Tschavoll – in die Schattenburg gelangte. Die Muttergottes, mit dem segnenden Jesuskind am Arm, hält in der linken Hand die Weltkugel und in der rechten ursprünglich ein Szepter, auf dem Haupt trägt sie eine goldene Krone.

Feldkircher Stadtbrand

Besondere Erwähnung bedürfen aber auch die Gemälde und Bilder von Leopold und Florus Scheel, darunter jenes vom Feldkircher Stadtbrand im Jahre 1697, das bei der Ausstellung Feldkirch 800, von Hugo bis dato zu sehen gewesen ist. Dieses für die Feldkircher Stadtgeschichte bedeutsame und dokumentarisch wichtige Bild konnte aus Anlass des Jubiläums „100 Jahre Heimatpflege- und Museumsverein Feldkirch“ erworben werden. Leopold Scheel kopierte das Bild 1921 offensichtlich nach dem Original, das bis heute in Feldkircher Privatbesitz geblieben ist. Ebenso interessant sind die kleinen Ölskizzen auf Karton vom Kloster Valduna, dem Valduna-See und der Landesnervenanstalt Valduna um 1910 vom selben Künstler oder die Landschaftsbilder von Mathias Schmid vom Spulersee, der Gamperdona, dem Weg zum Veitskapf oder der Besteigung des Tödi.

Durch das Stiegenhaus mit einer alten Waage, einer originalen „Wasserhenne“ (Wasserbehälter) und u.a. einer beeindruckenden Kreuzigungsszene vor verdunkeltem Himmel der Feldkircher Künstlerin Gusti Mayer und weiteren Werken von Josef Bucher, Jaob Bertle und Raimund Gissinger schließt sich unser Rundgang durch das Schattenburgmuseum. Lediglich zwei Räume gilt es noch zu entdecken, die üblicherweise nur im Rahmen einer Führung besichtigt werden können.

Tags: Coronavirus in VorarlbergFeldkirchSchattenburg
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