Inmitten einer rastlosen Welt, die oft laut, verwirrend und zerrissen erscheint, gibt es Menschen, die wie leise Stimmen der Zuversicht wirken – tragende Säulen im Schatten des Alltags. Einer von ihnen ist Elmar Simma: Priester, Jugendseelsorger, Caritas-Mensch, Autor. Und vor allem: ein Freund des Lebens. Seine Botschaft ist schlicht, aber tief: Hoffnung, Vertrauen, Menschlichkeit.
Text, Fotos und Podcast: Bandi Koeck
Geboren 1938, folgt Simma einem Weg, der nicht spektakulär im Äußeren, aber bedeutsam im Inneren verläuft. Nach dem Gymnasium stand er – wie viele – vor der Frage: „Was jetzt?“ Medizin oder Theologie? Die Entscheidung fiel auf Letzteres. Und sie sollte nicht nur seinen eigenen Weg formen, sondern auch unzählige andere berühren.
Als Kaplan in Bregenz St. Gallus entdeckte Simma seine Leidenschaft für die Jugendarbeit – eine Berufung, keine Aufgabe. Er wurde Diözesanjugendseelsorger, später Pfarrer in Göfis, ab 1990 Seelsorger der Caritas. Dort prägte er maßgeblich die Hospizbewegung in Vorarlberg – ein Dienst am Menschen bis in den letzten Lebensabschnitt.
Doch Elmar Simma ist mehr als Seelsorger. Er ist ein literarischer Gärtner. Über 20 Bücher stammen aus seiner Feder, darunter Dem Weg vertrauen, Hätte aber die Liebe nicht oder Was das Herz erwärmt. Seine Texte sind keine theologischen Abhandlungen, sondern lebensnahe, warmherzige Impulse – Gedanken, die wurzeln und Früchte tragen wie ein Baum, dem er das Symbol des Vertrauens widmet.
Simma spricht viel vom Heute. Von der Kraft des gegenwärtigen Moments. Von Begegnungen, Dankbarkeit, Selbstachtung. Er lädt ein, sich selbst etwas Gutes zu tun – nicht aus Egoismus, sondern als Voraussetzung für echte Liebe zu anderen. In Zeiten, in denen Menschen Halt suchen, ist Simma ein Anker – geerdet, einfühlsam, klar.
Trotz seiner 87 Jahre ist er noch voller Tatkraft: Er predigt, schreibt, leitet Hospiz-Klausuren und konzipiert Impulskarten, mit denen Menschen sich selbst inspirieren können. Seine geistige Beweglichkeit ist so präsent wie sein bescheidenes Charisma. Sein neues Projekt? Eine Impulskartenbox mit 56 Botschaften – Gedanken auf der Vorderseite, Umsetzungstipps auf der Rückseite.
Wenn er über junge Menschen spricht, tut er das ohne Nostalgie. Ihre Fragen, sagt er, seien heute dieselben wie früher: Wo gehöre ich hin? Was ist meine Aufgabe? Wer liebt mich? Und vor allem: Wozu lebe ich? Seine Erfahrung lehrt ihn: Die spirituelle Sehnsucht bleibt – still vielleicht, aber wach.

Factbox: Elmar Simma
- Geboren: 1938, Vorarlberg, Österreich
- Beruf: Priester, Jugendseelsorger, Buchautor
- Werdegang:
- Kaplan in Bregenz (St. Gallus)
- Diözesanjugendseelsorger
- Pfarrer in Göfis (13 Jahre)
- 24 Jahre Seelsorger bei der Caritas Vorarlberg
- Besonderer Beitrag: Aufbau der Hospizbewegung in Vorarlberg
- Publikationen: Über 20 Bücher, u.a.
- Dem Weg vertrauen – Ein ABC der Lebenskunst
- Hätte aber die Liebe nicht
- Was das Herz erwärmt
- Neuestes Projekt: Impulskartenbox mit spirituellen Lebenshilfen
- Lebensmotto: „Wer sich selbst nicht liebt, kann auch andere nicht lieben.“
- Alter: 87 Jahre (Stand: 2025)
- Aktuell: Aktiv in Seelsorge, Hospizarbeit und spiritueller Autorenschaft