Mit einer guten Portion Optimismus waren der HFC Feldkirch Knights zum vierten Bundesligaspieltag nach Innsbruck gereist, um gegen die Hot Shots den ersten Sieg der Saison zu holen. Die drei hohen Auftaktniederlagen schienen abgehakt, die Stimmung im Team war gut.
Mit nur zwanzig Zuschauern auf der Tribüne war die Kulisse im Landessportcenter allerdings eher trist, in Feldkirch kommen im Schnitt mehr als doppelt so viele Fans in die Halle. Dabei versprach die Ausgangslage eine Menge Spannung: Immerhin hatten die Hot Shots ihr Auftaktspiel gegen Rum ähnlich hoch verloren wie die Knights, es sollte also ein Spiel auf Augenhöhe werden. Zwölf Feldspieler und zwei Goalies waren mitgereist, ein Debakel aufgrund fehlender Wechselmöglichkeiten wie zuletzt beim Gastspiel in Zell am See sollte tunlichst vermieden werden.
Im ersten Drittel spielten die Knights tolles Unihockey, waren spielerisch mindestens auf Augenhöhe, hatten aber auch bei einigen Abwehraktionen das Glück auf ihrer Seite. Der frühe Gegentreffer bewirkte diesmal keinen Bruch im Spiel, die Mannschaft wirkte voll intakt. Mit Schwung ging es auch ins zweite Drittel, wo man überwiegend gut mithalten konnte, auch wenn den Innsbruckern bis zur 38. Minute noch zwei weitere Treffer gelangen. Vor allem Joachim Gummerer erwies sich auf Seiten der Gastgeber als entscheidender Faktor, der immer wieder das Tempo anzog und so gefährliche Angriffe auf das Feldkircher Tor einleitete. Mit zunehmender Spieldauer sorgte die fehlende Durchschlagskraft in der Offensive aber für immer stärkere Selbstzweifel im Spiel der Gäste. Feldkirchs Angreifer wollten den Anschlusstreffer nun mit der Brechstange erzwingen, der Spielfluss kam dabei zwangsläufig ins Stocken. Insbesondere Thomas Laterner und Roope Jaakonmäki hatten das Pech geradezu am Stock kleben, der Ball wollte trotz zahlloser vorhandener Schusschancen partout nicht im gegnerischen Tor landen. 32 „schwarze“ Sekunden kurz vor der Drittelpause entschieden dann die Partie, als die Knights Innsbruck auf 5:0 davonziehen ließen und in der Folge gewissenmaßen gebrochen wirkten.
Im Schlussdrittel ließen die Knights die Köpfe hängen, und auch der Tank wirkte leer. Dadurch kam es zu einer massiven Flut an Gegentoren, die den bis dahin recht ordentlichen Eindruck schlagartig verpuffen ließen. Während die Torschussstatistik von 43:26 zugunsten der Innsbrucker zwar eine gewisse Überlegenheit ausdrückt, spiegelt der Endstand von 13:1 eine völlige Dominanz der Gastgeber vor, die nicht dem eigentlichen Spielverlauf entspricht. Am Ende gab es aber auch für Feldkirch noch Grund zu feiern: Elia Wieser wurde vom Verein für sein fünfzigstes Pflichtspiel ausgezeichnet, während Goalie Stefan Längle für seine erfolgreiche Schadensbegrenzung zum „Man of the Match“ auf Feldkircher Seite gewählt wurde. Peer Wieser durfte hingegen im zarten Alter von 43 Jahren sein Bundesligadebüt im Tor der Knights feiern – und hielt den Kasten bei fünf Schüssen der Gegner sauber. Wir gratulieren allen Spielern zu ihren erreichten Meilensteinen!
Text: Florian Markert, Fotos: Verein