Die belebte Straße zwischen Parkplatz und Zugang stellt für Kinder und Familien eine große Herausforderung dar. Schert ein Kind aus, besteht Gefahr für Leib und Leben. Dem entgegnet nun ein Beschluss der Hohenemser Stadtvertretung auf Betreiben von VP, SP, Ems isch üsr und Steinbruch-Gegner.
Das Erholungszentrum Rheinauen (EHZ) erfreut sich im Sommer großer Beliebtheit und ist mit 120.000 m2 das größte Freibad Westösterreichs. Jedes Jahr strömen zwischen 110.000 und 160.000 Besucher durch den Eingang des EHZ, das mit weitläufigen Wiesen, zahlreichen Pools, dem Alten Rhein und einer Kindererlebniswelt Groß und Klein begeistert.
Wo Licht ist, ist leider auch Schatten. In den stark frequentierten Sommermonaten kommt es immer wieder zu gefährlichen Situationen auf dem Vorplatz des EHZ. Die einzige Zufahrtsstraße führt nur wenige Meter am Eingang vorbei. Damit ein Besucher vom Parkplatz zum Eingang kommt, muss zuerst die belebte Straße überquert werden. Der Zugang von den Fahrradabstellplätzen ist nicht weniger gefährlich, da er direkt an der Straße entlang führt. Eine Sicherung der Fußgänger durch eine räumliche Trennung oder eine Abgrenzung ist nicht vorhanden.
In einem gemeinsamen Antrag mit den Fraktionen Ems isch üsr, SPÖ Hohenems, und Steinbruch-Gegner, forderte Philipp Schuler (Bild oben), Fraktionsobmann der Hohenemser Volkspartei, den Vorplatz des Erholungszentrums Rheinauen so umzugestalten, dass ein gefahrloser Zugang für Kinder und Familien gewährleistet ist. “Wenn wir die belebte Straße direkt vor dem Vorplatz als Wurzel des Problems verstehen, müssen wir uns überlegen, wie wir den Gefahren durch den Individualverkehr begegnen können”, so Schuler. “Das könnte etwa durch eine Verlegung der befestigten Straße in Richtung Autobahn erfolgen. Diese Maßnahme kann aber nicht für sich alleine stehen”.
Neben der Entschärfung des Individualverkehrs soll auch über die Attraktivierung von öffentlichen Verkehrsmitteln für den Freibadbesuch nachgedacht werden. Es ist ein viel zitiertes Henne-Ein Problem: damit öffentlicher Verkehr angenommen wird, muss zuerst eine gute Anbindung mit kurzen Taktzeiten aus den umliegenden Gemeinden vorhanden sein. Nicht zuletzt soll auch die Anreise mit dem Fahrrad gefördert werden. Eine Neugestaltung des Fahrradabstellplatzes, die die Bedürfnisse von Familien und E-Bikern berücksichtigt, könnte für viele Besucher den Umstieg vom Auto auf das Fahrrad erleichtern.
“Wir freuen uns, dass unser Antrag mit einer Ausweitung der Umsetzungsfrist einstimmig von der Hohenemser Stadtvertretung beschlossen wurde. Jetzt gilt es, Nägel mit Köpfen zu machen und Schritt für Schritt den Zugang zum Rheinauen zu sichern.” betont Philipp Schuler.