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Elisabeth Rosche malt spielerisch und mit viel Herzblut

von BK
4. Oktober 2023
in Gsiberger, Kultur
Lesezeit: 6 mins read
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© Bandi Koeck

© Bandi Koeck

Gefühle durch Farben transportieren

Die in Göfis wohnhafte Künstlerin Elisabeth Rosche, zweifache Mutter und Botschafterin bei The HOPE Cape Town Association & Trust, versteht es wie kaum eine andere, ihre Gefühle, Gedanken und Stimmungen als schöne Farbkompositionen auf die Leinwand zu zaubern. Im Interview erzählt sie, was sie mit ihrem Kunstschaffen aussagen möchte.

Von Bandi Koeck

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Gsi.News: Beginnen wir mit einem Schwank in deine Kindheit und Jugend. Was hat dich geprägt und was war ein Schlüsselerlebnis für dich?

Elisabeth Rosche: Ich bin in einem Haus aufgewachsen, das von klassischer Musik und Liebe erfüllt war. Ich habe früh gelernt, dass Musik und Bild Ausdruck von Freude sind. Die Kunst wurde für mich zu einer Ausdrucksform, die mir eine neue Welt eröffnete. Als Schlüsselerlebnis würde ich den Moment beschreiben, als ich während meinem Austauschjahr in den USA einem Mitschüler ein detailgetreues, mit Bleistift gezeichnetes Porträt seines Lieblingssängers überreichte und das Leuchten in seinen Augen sah.

Gsi.News: Hast du immer schon gerne gezeichnet, oder wie bist du zur Kunst gekommen?

Rosche: Ich habe bereits als Kind begonnen zu zeichnen. Anfangs waren es noch Prinzessinnen und Pferde, doch in den USA konnte ich meine Kenntnisse im Porträtieren von Personen vertiefen. Anfang 20 kam ich dann mit Acrylfarben in Berührung und konnte mich nie wieder davon losreißen, da sie so wundervoll ausdrucksstark sind.

Gsi.News: Deine Bilder sind oft knallbunt mit fluoreszierenden Farben und geraden Linien gemalt und mit Blattgold veredelt. Was möchtest du mit deiner Kunst aussagen oder bewirken?

Rosche: Ich möchte etwas Außergewöhnliches erschaffen. Meine Kunst ist Ausdruck von Ästhetik und Lebensfreude. Wenn ich es schaffe, dem Betrachter ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern, habe ich mein Ziel erreicht. Es ist bei der Kunst wie bei der Musik: sie holt den Betrachter emotional ab und verschafft ihm einen besonderen Moment – einen Herzensmoment.

Gsi.News: Dein Oeuvre reicht von figurativ bis zu abstrakt, findet sich auf klassischen Leinwänden, aber auch auf deinem Auto. Welche Inspiration, welche Vorbilder hast du?

Rosche: Inspiriert von Weltkünstlern aus der internationalen Musikwelt lasse ich meine Werke leuchten und sprühen vor Energie. Was mich persönlich reizt, ist das Ausreißen aus dem Gewöhnlichen. Es ist wie das Funkeln in den Augen, das gewisse Etwas, das ins Auge sticht. Und diese Energie darf sich verbreiten. So habe ich meine Kunst von der Leinwand weiter zu anderen Medien getragen, und was daraus entstanden ist, sind ein Designerkleid, customized Sneakers, eine Hängeleuchte und schließlich eine Autofolierung. Die Kunst ist immer der Ausgangspunkt. Und sie darf überall präsent sein.

Gsi.News: Aktuell bist du dabei, deine Eigenmarke „ROSCHE – Unique as you are“ zu gründen. Kannst du uns mehr darüber verraten?

Rosche: Mit der Umsetzung meiner eigenen Marke erfülle ich mir einen Traum, da ich mit meiner Kunst noch mehr bewirken und sie vielen mehr zugänglich machen möchte. In meinem Online-Shop, der bald eröffnet wird, werde ich zunächst T-Shirts und Hoodies anbieten, die mit meiner Kunst bedruckt sind. Kunst wird erlebbar und tragbar – und das Kleidungsstück einzigartig. ROSCHE ist eine Haltung, ein Statement. Du bist einzigartig und du zeigst es. Unique as you are.  

Gsi.News: Ich erinnere mich an das Foto, als du in Kapstadt auf einem Gerüst standst und ein wunderschönes Wandgemälde erstellt hast. Was war das genau für ein Projekt?

Rosche: Im März 2022 bekam ich die ehrenvolle Aufgabe, für die gemeinnützige Organisation The HOPE Cape Town Association & Trust ein Wandgemälde in Kapstadt zu erstellen. Das Zentrum „The Nex – Indawo Yethu“ in Delft ist eine Anlaufstelle für Kinder und Familien, die von HIV, sozialen Herausforderungen und den damit verbundenen schwierigen Lebensumständen betroffen sind.

Das 3 x 2 m große Kunstwerk „dignity“, das auf dem Gebäude für die medizinische Betreuung umgesetzt wurde, soll den Menschen und besonders den Frauen, die voller Sorge mit ihren Kindern hinkommen, ein Gefühl von Schutz und Sicherheit vermitteln. Es ist für sie ein sicherer Hafen. Das Kunstwerk repräsentiert den Stolz, den Wert und die Würde der Frau. Sie ist DIGNITY.

Gsi.News: Auf deiner Visitenkarte steht, dass du „Ambassador for the Creative Arts“ bei The HOPE Cape Town Association & Trust bist. Wie kam es dazu und was sind die Ziele der Stiftung?

Rosche: Im Herbst 2021 wurde ich angesprochen, ob ich Interesse hätte, mich in Kapstadt zu verewigen. Ich lernte sodann die Organisation sowie dessen Gründer, Stefan Hippler, in Kapstadt kennen und freute mich über diese edle Aufgabe. Da die Umsetzung ehrenamtlich geschah, wurde ich für die Organisation zur Botschafterin der kreativen Künste.

The HOPE Cape Town Association & Trust hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Menschen aus den Townships Hoffnung, Schutz und Perspektiven zu bieten. Konkrete soziale Unterstützung, medizinische Betreuung und Weiterbildung stehen hier im Vordergrund. Mehr Infos dazu unter: www.hopecapetown.org

Gsi.News: Neben Beruf, der Kunst und deinen zwei Kindern, welche Hobbys und Freizeitbeschäftigungen magst du besonders?

Rosche: Ich liebe es, raus in die Natur zu gehen, und am liebsten besteige ich die Bergspitzen Vorarlbergs und der nahen Schweiz. Dort hole ich mir meine Inspiration – die besten Ideen habe ich stets in den Bergen!

Zur Person:

  • Elisabeth Rosche
  • Geboren am 11.10.1981 in Salzburg
  • Familie: geschieden, 2 Kinder
  • Ausbildung: Zeichnenlehre während Austauschjahr in USA; Malkurs bei Ilona Griss-Schwärzler; autodidaktische Weiterbildung
  • Hobbys: Bergsteigen mit Klettersteigen, Reisen, Musik
  • Lieblingsbild: „magnificence“: Es ist der Ursprung meines charakteristischen Spachtelstils und findet sich auf dem Designerkleid und meinem Auto wieder.
  • Kontakt: Tel. 0664/4178213, Instagram: rosche.art.design
  • www.elisabethrosche.at
  • www.rosche.at
Tags: GsibergerKulturKunstPortrait
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