Von Daniel Andres
Indie heißt, dass bei der Entwicklung kein großer Konzern dahintersteht, der die Arbeit finanziert und fördert. Indie Studios bestehen meistens aus einem oder wenigen Mitgliedern, die alles allein machen. Das inkludiert Design, Animation, Coding und Konzeptentwicklung. Diese Studios bringen mitunter zwei bis fünf Spiele auf den Markt, dann werden sie von großen Firmen aufgekauft und in Zukunft gefördert, oder für andere Spiel-Projekte eingestellt. Prominente Beispiele sind dabei „Mojang“ („Minecraft“; von Microsoft aufgekauft) und „Klei Entertainment“ („Don’t Starve“; von Tencent aufgekauft). Im Gegensatz dazu gibt es Studios und Entwickler, die unabhängig bleiben wollen, und deshalb Aufkauf-Angebote ablehnen, beispielsweise „Amanita Design“ („Samorost“) und Edmund McMillen („Binding of Isaac“). Und zusätzlich sind da dann noch die Studios, die so erfolgreich werden, dass sie selbst zu Konzernen werden, und kleine Entwickler aufnehmen/aufkaufen. Dazu zählt das deutsche Studio „Daedelic Entertainment“ („Deponia“).
Leider landen in der Indie Kategorie auch Fälle von Rip-Offs, Bootlegs, oder Spiele, die einfach nur schlecht sind. Da „Indie“ nur besagt, wie das Studio geregelt ist, und keine Auskunft über die Qualität gibt, treibt sich auch viel Müll herum.
Vorteile/Nachteile von Indie-Spielen:
Vorteile: Oft etwas günstigerEinzigartiger visueller StilInnovative SpielkonzepteEinzigartige Musikuntermalung/AudioHoher Wiederspielwert | Nachteile: Aufgrund von niedrigem Budget oft keine weltbeste GrafikOft kürzere Basis-Spieldauer |
Spielempfehlungen:
Samorost 3: Wunderbares Point&Click-Adventure mit gemütlichem Ambiente und interessanter Storyline; kommt ganz ohne Dialoge aus. Das Studio dahinter (Amanita Design) hat darüber hinaus noch viele andere ausgezeichnete Spiele veröffentlicht (z.B.: „Creaks“, „Botanicula“)
Spiritfarer: Storyspiel bei dem man eine Fähre betreiben muss; behandelt das Thema Sterben durchgehend und ist einfach schön zu spielen, und sich um die Fahrgäste zu kümmern. Dabei muss man sich um vieles gleichzeitig kümmern, und muss oft sehr schnell handeln, obwohl das Spiel sehr langsam aufgebaut ist.
Ori and the Will of the Wisps: 2D Platformer aus einem österreichischen Studio, mit ebenfalls zum Ende hin bedrückender Stimmung und starker Grafik. Mehrfach ausgezeichnet, und für Spieler, die gerne Sachen sammeln großartig.