Mit ihrem „Verner’s 2020“ haben sich Doris und Harald Bitschnau einen Traum erfüllt: In Bartholomäberg – auf dem „Sonnenbalkon des Montafons“ – führen sie einen Betrieb für Menschen, die ein besonderes Ambiente für Veranstaltungen wie Geburtstage, Seminare oder Hochzeiten suchen und regionale Produkte schätzen. „Verner ist unser Hausname, der von unserem Urururähni Xaver stammt“, erzählt Harald Bitschnau den rund 30 interessierten Touristiker:innen, die auf Einladung des GVA Tourismusnetzwerks und Montafon Tourismus am Donnerstagnachmittag, dem 9. November, zum Lokalaugenschein anreisten.
Auf einem Spaziergang zu Beginn wies die gelernte Kräuterpädagogin Doris Bitschnau die Besucher auf Bergkräuter hin, die sie und ihr Mann für die Limonaden- und Ginproduktion verwenden. Begeistert zugehört haben u. a. Gastronom Alexander Kowarc-Stangl vom Olympiazentrum Vorarlberg und die Teams vom Hotel Sternen in Wolfurt mit Patricia Schwärzler, Somying Tollinger-Nuber und Sophie Metzler sowie Clemens und Nicole Walch vom Hotel Gotthard in Lech.
„Im Format ‚GVA zu Gast‘ schlagen wir die Brücke von der Vorarlberger Tourismusstrategie 2030 zur Praxis“, erklärte GVA-Scout Karin Guldenschuh. Bei der bereits vierten Veranstaltung war das Netzwerk erstmals zu Besuch bei Gastgebern, die gleichzeitig Landwirte sind: Die Bitschnaus halten das selten gewordene Montafoner Steinschaf, das auf den Wiesen seiner traditionellen „Hemat“ weiden darf. Wolle und Fleisch verarbeitet das Paar in der hauseigenen Wollwerkstätte und Metzgerei. Die Produkte gibt’s im eigenen Hofladen, wo auch Köstlichkeiten von lokalen Bauern verkauft werden –„ein gutes Beispiel für faire Kooperation, die eine zentrale Säule der Vorarlberger Tourismusstrategie ist“, stellte Andreas Schwarzmann von Vorarlberg Tourismus fest.
Dass auch die anderen Werte im „Verner’s 2020“ bereits gelebt werden, davon konnten sich Magdalena Zudrell-Fürst und Andreas Zudrell vom Hotel Fernblick Montafon, Künstler Roland Haas und Schriftstellerin Sabine Grohs, Lothar Eiler und Helene Zoller von der Taube Alberschwende sowie Christina Moosbrugger und Ursula Gerhalter vom Jugend- und Bildungshaus St. Arbogast überzeugen: Nachhaltige Entwicklung, weltoffene Regionalität, authentische Gastfreundschaft sind hier spür- und sichtbar. Der stilvolle Holzbau umfasst einen Verkostungsraum, eine Schauküche, eine alpine Schaubrennerei und seit neuestem auch eine Bierbrauerei: Diese betreibt Doris Bitschnaus Sohn Johannes, der gelernter Braumeister ist. Das Erzeugnis der „Muntabrew“ schmeckte auch Veronika Walch und Robert Vlkovsky von der Kräuterwerkstatt in Lech.
Hinweis für alle Fotos: © Michael Nussbaumer