Mit diesem Werbespruch auf einem Großplakat am Stuttgarter Flughafen verärgert Baden-Würtemberg derzeit die eigenen Lehrer und Lehrerinnen. Das baden-württembergische Kultusministerium hat mit diesem Werbeplakat besonders innovativ sein wollen. Unter dem Motto »HURRAAA!« wirbt Baden-Würtemberg auch mit anderen Slogans wie »Lust auf Veränderung? Dann werde Lehrer*in« um Quereinsteiger.
Lehrerverbände reagierten mit harter Kritik. „Man wusste vor dieser Kampagne nicht, wie viel Blödheit auf ein einziges Plakat passt“, teilte Karin Broszat, Vorsitzende des Realschullehrerverbands mit. Gerhard Brand, Vorsitzender des Verbands Bildung und Erziehung, sagte: „Das Plakat ist eine Beleidigung für alle Lehrerinnen und Lehrer im Land. Es ist ein Schlag ins Gesicht für alle Lehrkräfte, die in drei Jahren Pandemie bis zur Erschöpfung gearbeitet haben.“ Der bildungspolitische Sprecher der FDP, Timm Kern, forderte Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) auf, sich bei den Lehrkräften im Land dafür zu entschuldigen.
Dennoch verteidigt die Kultusministerin Schopper die Plakate. Die Zahl der Rückmeldungen auf die Plakate seien überdurchschnittlich. Eine Woche nach Start der Werbekampagne in den sozialen Netzwerken am 17. Juli hat das Ministerium nach eigenen Angaben schon 8.000 Weiterleitungen über die Seite der Kampagne zur Lehrkräfteeinstellung verzeichnet. „Die Kampagne spricht also an und man redet über sie. Das ist wichtig, weil wir Aufmerksamkeit benötigen, damit sich mehr Leute für den Lehrerberuf interessieren“, teilte der Sprecher des Kultusministeriums mit. Hier verwechselt der Sprecher wohl definitiv Social Media Aufmerksamkeit mit einem tatsächlichen Erfolg.