Vergangene Woche am 24. Jänner 2022 hat sich der große Feldkircher Regisseur, Schauspieler und Theatermacher Prof. Fidel Schurig von der Bühne des Lebens verabschiedet.
Von Bandi Koeck
Schurig war Träger der goldenen Max-Mell-Medaille, des großen Verdienstzeichens des Landes Vorarlbergs und des goldenen Verdienstzeichens der Stadt Feldkirch. Vor 38 Jahren gründete er die Theaterwerkstatt der Musikschule Feldkirch.
Der vierfache Familienvater Schurig war Grafiker und Bühnenbildner sowie Spielleiter und unterrichtete zudem an der Berufsschule. Eine seiner zahlreichen Stationen war etwa das Max-Reinhard-Seminar in Wien. Zusammen mit Klaus Schöch fand er das Theater am Saumarkt.
Für mehr als 50 Stücke zeichnete er verantwortlich: Klassiker wie u.a. mittelalterliche Hans-Sachs-Stücke, Shakespeares Sommernachtstraum, Molière, Friedrich Dürrenmatt „Die Physiker“, Max Frischs „Die Mauer“.
Als ich ihn vor Jahren nach seinem Höhepunkt im Theater fragte, entgegnete er: „Mein Ziel war, dass ich nicht versucht habe, Stars herauszubringen, sondern ich legte großen Wert auf Teamarbeit.“ Von Maria Neuschmid bis Thiemo Dalpra lernten viele von und mit ihm (meine Wenigkeit inklusive, ich durfte damals als seine Regie-Assistenz mitwirken). Dadurch sei die Zusammenarbeit ideal gewesen. „Es war jedes Mal wieder schade, wann der Vorhang gefallen war.“
Mit Fidel verliert die Montfortstadt einen der besten Regisseure, Requisitenbastler, Theatermacher, einen begnadeten Zeichner und unglaublich liebenswürdigen Menschen. Ruhe in Frieden, lieber Fidel.