Das Schreiben von Kinderarzt Dr. Armin Winder in Wolfurt sorgte diese Woche in Wolfurt und diversen WhatsApp-Gruppen für Aufregung.
„Schockiert und tief betroffen gebe ich bekannt, dass ich von der Marktgemeinde Wolfurt, namens-führend von unserem Bürgermeister Herrn Christian Natter bei der Ärztekammer wegen meiner angeblichen Einstellung zur Covid-Impfung bei Kindern und Jugendlichen angezeigt wurde.“, schrieb Dr. Winder in einem Aushang. Und weiters: „Ich bin seit ca. 20 Jahren hier im Dorf als Kinder- und Jugendarzt tätig und deshalb ist es sehr schmerzhaft für mich, auf diese Art und Weise gemeldet zu werden, ohne dass eine Rücksprache mit mir stattgefunden hat.“ Dabei sagt Winder habe er gar niemand von einer Impfung abgeraten. „Ich kann zu hundert Prozent sagen, dass ich niemandem abgeraten habe, sich zu impfen.“
Bürgermeister Christian Natter reagierte mit einer Pressemitteilung. Darin stellte er folgendes klar:
„In meiner Funktion als Bürgermeister werden immer wieder die Sorgen und Ängste der Bürger*innen in den unterschiedlichsten Themenbereichen an mich herangetragen. Gerade die andauernde COVID-19-Pandemie hat verstärkt zu Unsicherheit geführt.Auch im vorliegenden Fall sind besorgte Bürger*innen mit angeblichen, kritischen Aussagen bezüglich COVID-19 unseres Kinderarztes Dr. Winder auf mich zugekommen.
Da ich kein Arzt bin, die Sorgen der Wolfurter*innen aber sehr ernst nehme, habe ich die erhaltenen Informationen, nach Rücksprache mit dem Land Vorarlberg, an die Ärztekammer als zuständige Fachvertretung weitergegeben. Dies mit der ausdrücklichen Bitte, den Sachverhallt mit Dr. Winder auf fachlicher Ebene zu prüfen.
Dass mein Schreiben von der Ärztekammer an externe Stellen weitergeleitet wird, hat mich sehr überrascht. In keinster Weise wollte ich mit meinem Schreiben einen langjährigen und verdienten Wolfurter Kinderarzt zur Anzeige bringen oder gar eine Schließung der sehr gut geführten Ordination erreichen. Vielmehr ist es mir darum gegangen, innerhalb der ärztlichen Interessenvertretung eine fachlich fundierte Abklärung zu erreichen.
Wie ich in meinem Schreiben an die Ärztekammer ausdrücklich festgehalten habe, kenne ich Dr. Winder grundsätzlich als Impfbefürworter, und dürfen selbstverständlich auch Ärzt*innen im Zuge der Meinungsfreiheit ihre persönliche Meinung vertreten.
Ich bedaure sehr, wie sich die Angelegenheit entwickelt hat und hoffe, dass die eingebundenen Stellen gemeinsam mit Dr. Winder den Sachverhalt rasch und objektiv klären können, sodass Dr. Winder seine Kinderarztpraxis hoffentlich noch lange weiterführen kann.“
Bürgermeister Natter wollte also, dass die Ärztekammer den Sachverhalt mit Dr. Winder klärt. Er hat ihn nicht angezeigt und wird in den nächsten Tagen ein klärendes Gespräch mit dem Kinderarzt führen. In dem Sinne dürfte die Angelegenheit hoffentlich bald erledigt sein.
Der Kinderarzt ist also laut Eigendefinition kein Impfgegner? Warum hat er dann so Angst vor der Anzeige? Erscheint mir nicht so ehrlich dieser Mann.
Was hat seine Verantwortung gegenüber Kinder mit ihrer Argumentation zu tun.
Alle Eltern sollten froh sein, dass sich dieser Arzt Gedanken macht.
Gibt genug die nur auf ihr Geld achten.
Konsequent wäre es, Herr Doktor Winder gäbe bekannt, er teile völlig die Meinung der führenden Virologischen Institute in Deutschland und Österreich und der EMA, wonach die Impfung von Ausnahmen abgesehen, derzeit der Königsweg aus der Pandemie ist. Damit wäre aller Spekulation der Boden entzogen. Ich denke auch nicht, daß es einem hart arbeitenden, vor Ort praktizierenden Mediziner möglich wäre, selber alle wissenschaftliche Evidenz „nebenberuflich“ persönlich zu überprüfen.