„Mama, i mag Kasbetti!“
„Was?“
„Kaaaasbetti mag i bitte ha! Mit Pavian.“
Ja, wo sitzt man? Mitten im Tierpark, am Verzweifeln beim Linguistiktraining mit einer Dreijährigen. Zwischen großen süßen Katzen mit langen Schwänzen, und roten prallen Ärschen und Rüsseltieren und sowieso: kleine Kinder und Spaghetti mit Parmesan. Das wird einfach nur eine richtige geile Sauerei, also das mit den Spaghetti essen – Empfehlung dabei: immer zur Sicherheit Reservegewand mitnehmen und Hochdruckreiniger. Was generell schlau ist, wenn sich die Kinder am Vortag einen ganzen Kübel Erdbeeren, Himbeeren und Marillen reingestopft haben.
Das ganze überschüssige obergesunde Obstgepanschte, weil alles aus dem eigenen Garten und sowieso BIO, muss schließlich auch wieder raus, und das meistens alles auf einmal und auch noch etwas dünner. Oder auch mal als Schürtzchen ins Höschen, während man recht über kleine wilde Erdmännchen lachen muss, oder darüber, wie sich die Affen mit ihren Hängetitten sich gegenseitig die Flöhe herauspicken und mit ihren Pimmelchen spielen.
Fühler und Schauer gibt es da. Nicht nur in der Tierwelt habe ich mir sagen lassen. Quasi Schlank zum Schauen und Starren – oder „ghörig was zum Grapschen, sowas weiches“.
Und ich weiß nicht, wie es euch ergeht, liebe Leserinnen und Leser, wenn man da so alt bekannte Gebäude und Sehenswürdigkeiten durchlatscht, die man selber als Vierjährige schon besucht hat, dann kommt es einen hoch!
Jawohl, weil damals war der Käfig größer für die armen Tierlein, und der Weg länger, und die Bahn doch anders. Und da waren andere Bilder und doch das Eis viel besser. Und der Spielplatz war der Hammer. Und manches noch immer gleichgeblieben. Unvergessliche Momente.
Weil wenn man im Alter wieder in der modrigen Grottenbahn mit dem altbekannten Geruch sitzt und den hundsalten Zwerg mit dem schwarzen Schirm sieht, dann erinnert man sich dann doch: Als kleines Kind war das einfach das reinste Horrorkabinett!!! Diese ganzen schrägen kleinen Zwerge mit den vielen Falten! Und alles dunkel! Wie soll das kleinen Kindern gefallen? Und immer im Kampf mit Hornissen, Käfern und anderen Tieren, die Psychozwerge. Aber freuen sollte man sich dann doch, wenn man die Kinderlieder hört, und irgendwelche Köpfe aus der kleinen Linzer Innenstadt herausschauen.
„Jo, wo san denn jetzt de Kinderlieder? Do measn jo Kinder singen? Friahra, friahra woa des scho vü bessa!“
Ja, früher! Früher war das alles noch irgendwie ganz anders in Erinnerung. Oder einfach gut verdrängt. Im Verdrängen und Täuschen ist unser Hirn ja einfach meisterhaft. Ob Geschichten und Märchen wie Schneewittchen und die 7 Zwerge oder Hänsel und Gretel mit der Hexe, die den Jungen mal einfach fressen will – ach wie süß, diese Einschlafgeschichte – oder andere schräge Erlebnisse. Wie das schwarze T-Shirt, das ganz hinten beim Kastenausmisten zum Vorschein kommt, von anno dazumal, Frequency am Salzburgring. Wild, 20 Jahre her! Oder war es das NUKE in Zwentendorf? Aber die Geschichten dazu werden bleiben.
Einen schönen Sonntag wünscht Euch die SUSI!