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Brauchen wir Vorbilder?

von Red
6. Juli 2022
in Gsiberg
Lesezeit: 3 mins read
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Von Dr. Albert Wittwer

Brauchen wir Vorbilder?

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 „Wenn die Minister und ihre Kolleginnen so geschniegelt im engsitzenden Anzug und Pokerface vor die TV-Kameras treten, erinnern sie an einen amerikanischen Gangsterfilm“.

 „Ich will die Antwort in fünf Minuten auf meinem Schreibtisch!“ „Bringt mit keine Probleme, sondern Lösungen!“ „Worauf wartet Ihr noch, jetzt alle hinaus!“

„Ich bin doch nicht blöd!“ — „Geiz ist geil.“

Wahrscheinlich sind sie tatsächlich so sozialisiert worden: Clever sein. Sich vernetzen. Die „Marke Ich“. „Wie komme ich am besten rüber?“ Die sogenannten Gentlemen-Gauner im Stil von Ocean‘s Eleven lassen grüßen. Demut, Respekt, Ehrlichkeit, Mitgefühl als Tugend der Dummen, der neudeutsch Loser. Es gibt eine Grauzone. Sie reicht von den echten Betrügern, etwa den Erfindern und Mitwirkenden der CumEx-Geschäfte, den professionellen Steuerhinterziehern bis zu den den Leuten in Bullshit-Jobs mit pathetischen Titeln, die sich mit Intrigen im Unternehmen oder der staatlichen Verwaltung beschäftigen. Ist die Bedeutung der Alltagskultur, also der Filme, Serien, Online-Games, für die Weltanschauung, also letzten Endes für die ethische Grundhaltung der dann Ausgewachsenen, die als erwachsen gelten, schon untersucht worden?

Früher galten Rolf Torring und Jörn Farrow als Schund. Die beiden Helden sechzigseitiger Miniromane retteten reichlich Waisenkinder vor Menschenhändlern und schiffbrüchige Damen vor gefäßigen Haien oder Krokodilen. Offiziell durfte man von Old Shatterhand und dem letzten Mohikaner lesen, Simplicius Simplicissimus, Robin Hood und dem Einiger Italiens, Garibaldi. Die Helden waren klar die Guten. Allerdings, der Hochstapler Felix Krull und die englischen Eisenbahnräuber faszinierten schon damals. War diese alltagskulturelle Grundhaltung belanglos? Folgt man Steven Pinker, der meint, wir leben (jetzt noch) in der friedlichsten aller Zeiten, hat es doch etwas gebracht.

Es entsteht wohl eine Arbeitsteilung. Die Fans der Influencer und Role-Models und die Online-Gamer sind die Wähler. Ihre modischen, gerade aktuellen Helden sind berühmt, weil sie berühmt sind. Manche können allerdings Tore schießen oder besonders schnell einen Berg herunterfahren. Während wir uns testen lassen, damit wir zum Friseur dürfen, jetten die Influencer von Dubai nach Tulum und den Corona-Regeln davon.

Die anderen sind die Er- oder Gewählten. Allesamt Überflieger, Studenten des Rechtes, der Betriebswirtschaftslehre, Managementtheorie, Politologie, Werbung, Medien- und Kommunikationswissenschaft. Und phantastische Netzwerker, die ihre Freundschaften und Beziehungen geschäftsmäßig pflegen.

Verzeiht mir, das ist zu plakativ. Etikettierungen helfen nichts. Die Gruppen sind durchlässig. Aus einem Bodybuilder wird ein selbstironischer Schauspieler und dann der republikanische Gouverneur von Kalifornien, der dort den Umweltschutz verschärft. Zwei bedeutende Vorarlberger Bürgermeister, die dem ganz rechten Lager zugezählt werden, verlangen gemeinsam mit weiteren Bürgermeistern von der Regierung, sie möge Familien mit Kindern aus Lesbos einreisen lassen. Ihre Gemeinden sind bereit, sie aufzunehmen und zu betreuen. „Ecce homo.“

Die Vorbilder sind unter uns. Sie pflegen, trösten und heilen, löschen und retten, pflanzen und lehren, richten und verteidigen, bauen und installieren, testen und impfen, machen die Nachtdienste und gar Homeoffice, E-Learnig und Haushalt nebeneinander. Sie tun das Richtige. Sie übernehmen nicht nur das Amt, sondern auch die Verantwortung. Sie waschen ihre Hände nicht in Unschuld.  

Anmerkungen:

Zitate:  ehem. selbständige Buchhändlerin, im 79. Lebensjahr; Führungsdialoge in US-Serien; Werbung einer Elektrogerätekette bzw ihrer Konkurrenz: „Geiz ist geil“, nicht etwa sündhaft.

Ocean’s Eleven, basierend auf Frankie (Sinatra) und seine Spießgesellen, Gentlemen-Gauner-Film, Flagship des Genres.

CumEx Geschäfte: Mittels Aktiengeschäften werden Steuern nicht nur hinterzogen, sondern auch nie entrichtete Steuern vom Staat abgesaugt.

Bullshit-Jobs „Vom wahren Sinn der Arbeit“, David Graeber, London School of Ec.

Thomas Mann, Roman: Die Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull

Steven Pinker: Gewalt, eine neue Geschichte der Menschheit

Die Bürgermeister von Hohenems, Nenzing, Hard, Lochau Lustenau, Bregenz, Bürs, Sankt Gallenkirch (ich hoffe, ich habe niemand übersehen).

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