Die Liechtensteiner Regierung hat die Abschussplanverordnung für das kommende Jagdjahr verabschiedet. Ziel ist es, durch gezielte Bejagung die Wildbestände nachhaltig zu regulieren und die Waldverjüngung zu fördern.
Die Regulierung der Gams-, Rot- und Rehwildbestände bleibt ein wichtiges Instrument zur Unterstützung der Waldverjüngung – insbesondere in Schutzwaldgebieten. Dort behindert der hohe Wilddruck nach wie vor die natürliche Erneuerung des Waldes und erschwert die Anpassung an den Klimawandel.
Rotwild: Fokus auf Kahlwild
Wie im Vorjahr liegt der Schwerpunkt des Jagdjahres 2025/2026 beim Rotwild bzw. auf dem Abschuss weiblicher Tiere und Kälber. Die Zielvorgabe beträgt 182 Stück Kahlwild – ein stabiler Wert, der die geplante Bestandsreduktion unterstützt.
Rehwild: Abschussziel angepasst
Beim Rehwild ist ein Mindestabschuss von 232 Tieren vorgesehen, um ein Anwachsen des Bestands zu verhindern. Aufgrund verbesserter Waldverjüngung in tieferen Lagen wird die Abschussvorgabe dort reduziert, während im Berggebiet kein Mindestabschuss gilt.
Gamswild: Entlastung schutzwaldreicher Gebiete
Die Zielsetzung bleibt wie in den Vorjahren: In schutzwaldreichen Regionen soll durch verstärkten Abschuss der Bestand gesenkt werden, in anderen Gebieten soll lediglich der Zuwachs begrenzt werden. Insgesamt liegt der Mindestabschuss bei 141 Stück.
Koordinierte Maßnahmen mit Jagdgemeinschaften
Die staatliche Wildhut wird gemeinsam mit den Jagdgemeinschaften erneut gezielte Reduktionsjagden im Frühjahr und Herbst durchführen, um die Vorgaben des Abschussplans wirkungsvoll umzusetzen.