Die Stadt Feldkirch plant eine gänzlich neue Form der klimafreundlichen Mobilität: Eine Flotte von elektrisch unterstützten Tretbooten soll künftig auf der Ill zwischen dem Kraftwerk Hochwuhr und dem Hämmerle-Areal verkehren. Läuft alles wie geplant, werden im Frühjahr 2026 die ersten Boote auf der Ill verkehren.
Diese neue Wasserverbindung, mit mehreren Anlegestellen entlang der Strecke und einem zentralen Anlegeplatz in der Kapfschlucht, bietet sowohl Einheimischen als auch Tourist:innen eine entschleunigende Alternative zur bisherigen innerstädtischen Fortbewegung – und das mit einzigartigem Ausblick. „Seit meiner Amtsübernahme habe ich intensiv an diesem Projekt gearbeitet und nach den Bürgermeister:innenwahlen kann ich es nun endlich öffentlich bekannt geben: Wir planen eine Tretboot-Flotte auf der Ill!“, freut sich Bürgermeister Manfred Rädler. „Diese Idee vereint nachhaltige Mobilität mit Freizeitspaß und bietet einen völlig neuen Blick auf unsere Stadt. Feldkirch wird dadurch nicht nur noch lebenswerter, sondern auch ein Stück mutiger.“
Infrastruktur und Bauarbeiten
Um die notwendige Infrastruktur zu schaffen, wird die Kapfschlucht baulich nochmals erweitert. Dafür sind Sprengungen erforderlich, wodurch sich die Bauzeit um ein weiteres Jahr verlängert. „Uns ist bewusst, dass die Bauzeitverlängerung Unannehmlichkeiten mit sich bringt, aber der Mehrwert für die Bevölkerung überwiegt“, betont der Bürgermeister. Der Hauptanlegepunkt der neuen Wasserverbindung soll künftig im Garten im Kehr liegen – ein Ort mit direkter Nähe zur Innenstadt und hohem Aufenthaltswert. Dort ist auch eine Strandbar für mehr Aufenthaltsqualität geplant. Um den Verkehr zusätzlich zu minimieren, wird aktuell geprüft, ob ein Shuttleservice zwischen dem Hauptanlegeplatz und dem Bahnhof eingerichtet werden kann – ähnlich dem Wildparkshuttle, allerdings nur bei Schönwetter.
Energie und Technik
Auch die Energieversorgung spielt bei diesem Projekt eine zentrale Rolle. Da die bestehende Stromproduktion des Kraftwerks Hochwuhr laut städtischen Energieexpert:innen nicht ausreichen wird, laufen derzeit Machbarkeitsprüfungen für zusätzliche Photovoltaik-Anlagen entlang des Ardetzenberg-Hangs. „Mit den E-Tretbooten bekomm Feldkirch eine neue Attraktion“, ist Bürgermeister Rädler überzeugt. „Der Einsatz von modernsten Booten mit Elektrounterstützung ermöglicht zudem die Nutzung für alle – unabhängig von Alter oder Fitness.“
Die Bauarbeiten werden Mitte April starten. Läuft alles wie geplant, werden die ersten E-Tretboote im Frühjahr 2026 zwischen dem Kraftwerk Hochwuhr und dem Hämmerle-Areal unterwegs sein.