Geht es Ihnen mittlerweile auch schon so, wannimmer sie das Thema Corona oder Covid-19 hören, dass Sie sich denken „nicht schon wieder“? Bei manchen soll die Coronamüdigkeit derart fortgeschritten sein, dass sie ähnliche Symptome wie bei einer Frühjahrsmüdigkeit verspüren, sprich Erschöpftheit, Antriebslosigkeit oder gar Depressionen. Dass der Herbst und bevorstehende Winter kein Leichtes werden, das wurde uns bereits während dem Lockdown prophezeiht, aber wenn man mal selbst darin steckt, dann ist es wie ein Teufelskreis. Manche Mitmenschen sind derart eingeschüchtert, dass sie sich gar nicht mehr aus dem Haus wagen, sich andererseits aber von den eigenen vier Wänden derart eingeengt fühlen, dass sie einfach raus müssten. Diese sog. „neue Normalität“ ist für viele das, was sie sich höchstens in einem schlechten Hollywoodfilm angeschaut hätten, und dort auch einmalig. Dass auf den „gesunden Hausverstand“ bzw. die „Eigenverantwortung“ bei den meisten nicht gezählt werden kann, dass Menschen, wenn sie eine MNS-Maske tragen automatisch auf den Babyelefanten-Abstand (wer kommt eigentlich auf so etwas?) bewusst oder unbewusst verzichten, Kinder ohne Laternenfeste, Halloween-Brauchadaptionen oder Advents- und Weihnachtsmärkte wie wir sie noch kannten, aufwachsen müssen, Menschen Kulturschaffende gerne unterstützen würden, aber derart verängstigt sind, dass sie entweder auf den letzten Drücker ins Kino oder Theater gehen oder sicherheitshalber doch lieber zuhause bleiben – das sind alles Dinge, an die wir uns längst gewöhnt haben. Viele fragen sich „wie lange noch?“ Die Antwort kennt niemand, aber umso wichtiger finde ich ist es, sich an die „gute alte Zeit“ zu erinnern, dass, wenn dieser Spuk endlich vorbei ist, wir wieder so leben können, wie in unserer Erinnerung, wie früher, als Corona noch ein Bier war.