Zum Glück ist schon wieder Sonntag, denn allsonntaglich bringen wir von gsi.news seit Anbeginn einen Beitrag von unserer oberösterreichischen Kolumnistin Susi (Lydia Gaßner) @ka fantasievolle Texte nach (teils) wahrer Begebenheit. Heute wird es heiß, denn es geht um die Liebe respektive um sexy Hilfsmittel.
„So, ausschalten. Wir gehen jetzt ins Bett.“ – „Nein, WARUUUUM!?“
Tja, es ist meinen beiden grantigen Rabauken, bei denen eine noch um halb acht khörig in die Windel gekracht hat, ziemlich schnuppe, wie meine Antwort darauf lautet. Denn egal, was ich sage, es wird mit „A B E R ich will nicht“ stampfend dementiert.
Anstatt eines vielversprechenden romantischen Freitagabends mit meinen Mann läuft bereits die dritte Folge einer Kindersendung. Diese Abende sind auch nicht mehr das, was sie früher einmal waren.
Es ist bereits Tag 5. Mittlerweile habe ich meine Familie schon sehr gut kennengelernt, und mit Entsetzen festgestellt: Sind eure Kinder auch so verdammt nervig??? Boah! Sind das wirklich meine Kinder? Ich kann es einfach nicht glauben. Wenn sie schlafen, sehen sie ja süß aus, aber wenn sie wach sind, können sie ganz anders sein. Vielleicht habe ich vorige Woche unabsichtlich zwei Falsche aus dem Kindergarten mitgenommen. Vielleicht wäre es ja möglich, meine Kinder einfach mal mit anderen auszutauschen, bevorzugt zwei Buben. Quasi zwecks Abwechslung, Nicht immer nur Puppen, Prinzessinnen und Schminke, sondern Ritter, Kämpfe und Blut. Und vielleicht erbarmt sich jemand und nimmt meinen derzeit in Home-Office arbeitenden Mann gleich dazu? Der möchte pünklich um 10 Uhr von einer Sektretärin im kurzen Rock und schöner Bluse seine Jause mit Kaffee und um 12:15 Uhr sein Kantinenessen auf einem Tablett. Und jetzt wird mir auch noch bewusst, meine Kinder sind noch klein, wie muss das mit 12- oder 14-Jährigen sein? Wobei die ja nicht jeden Morgen top gestylt mit Krone, Zauberstab und blauen Glitzerkleid beim Frühstück sitzen wollen. Denk ich.
Es muss daran liegen, dass wir uns eigentlich jeden Tag andauernd auf der Pelle sitzen. Die Ausweichmöglichkeiten und Austauschmöglichkeiten begrenzen sich auf ein Minimum. Und meine Töchter haben sehr oft das Bedürfnis, sich mitzuteilen. Es gibt nichts Schöneres, als einen freundlichen Grillabend mit Freunden, in denen meine Tochter mit „Mama, i muas gacka!“ (und meine Antwort wird demnächst „Warum?“ sein) uns allen buchstäblich das Essen g‘schmackig machen kann. Wobei dies gerade jetzt in Zeiten von Corona, ich weiß nicht ganz genau, ob das jetzt schon wirklich a l l e mitbekommen haben, nicht möglich ist. Den einen oder anderen muss der „Stay-at-Home“ Begriff wohl noch nicht SO ganz klar sein. So von wegen Verschwörungstheorie.
Eins ist klar, meinen Kindern und meinem Mann fehlen definitiv in der aktuellen Corona-Pandemie die Streitfreunde.
Tja, und auch unsere „gampige“ (sexuell erregte) Hündin macht bei dem aktuellen Babyboom-Trend mit: Sie wartet läufig, mit glasigen Augen und winselnd, vergebens auf einen Prinzen, aber Sex-Toys kaufe ich ihr nicht.
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