Das Palais Liechtenstein widmet sich im Rahmen seiner Ausstellungsreihe „Kunst und Wissenschaft im Dialog“ einem interdisziplinären Dialog, der wissenschaftliche Forschung und künstlerische Praxis miteinander verknüpft.
Die Ausstellung „Echoes of the Digital“, die am 6. November 2025 eröffnet wird, präsentiert die Ergebnisse der außergewöhnlichen Zusammenarbeit der Medienkünstlerin Ruth Schnell und dem Computerwissenschaftler Bernd Bickel, beide in Feldkirch geboren. Gemeinsam erforschen sie die Wechselwirkungen zwischen digitalen Wahrnehmungsmodellen und wissenschaftlichen Innovationen und machen die unsichtbaren Strukturen der digitalen Welt erlebbar.
Digitale Innovation trifft künstlerische Interpretation
Ruth Schnell setzt sich seit Jahrzehnten kritisch mit Wahrnehmungsmodellen, Codes und den sozialen und politischen Dimensionen technologischer Entwicklungen auseinander. Ihr Ansatz besteht darin, wissenschaftliche Prozesse künstlerisch zu übersetzen und dadurch einen neuen Zugang zu Fragen nach Wahrnehmung und Wirklichkeit zu schaffen. Bernd Bickel hingegen bewegt sich mit seiner international anerkannten Forschung an der Schnittstelle von Computergrafik, Robotik und Materialwissenschaft und bringt innovative Forschungsansätze ein, die es ermöglichen, neue Formen der Modellbildung, Simulation und Materialisierung zu erkunden.
„Echoes of the Digital“ entfaltet sich als ein produktives Wechselspiel zwischen zwei Perspektiven. Schnell übersetzt wissenschaftliche Verfahren in ihre Kunstwerke und verschiebt dabei die Rolle von Technologie in neue Kontexte. Bickel stellt die wissenschaftlichen Grundlagen zur Verfügung, die die inhaltliche Ausrichtung der Ausstellung prägen. Die aus diesem Wechselspiel entstandenen Werke basieren unter anderem auf dem Verfahren des „Unfolding“ von 3D-Modellen und zeigen, wie wissenschaftliche Innovation und künstlerische Praxis ineinandergreifen. Sie eröffnen im Palais Liechtenstein Erfahrungsräume, in denen digitale Abstraktion und physische Präsenz aufeinandertreffen. Gerade dieses Spannungsfeld regt eine Reflexion an, die digitale und gesellschaftliche Wirklichkeiten in Resonanz setzt.
Eröffnung mit Künstlergespräch
Die Ausstellung wird am 6. November 2025 um 19 Uhr im Palais Liechtenstein eröffnet. Ein Künstlergespräch mit Ruth Schnell und Bernd Bickel – moderiert von Marlene Nowotny, Wissenschaftsjournalistin und Redakteurin bei Ö1 – bietet die Möglichkeit, tiefer in den Entstehungsprozess des Projekts einzutauchen und die Verflechtungen zwischen den beiden Fachdisziplinen hautnah mitzuerleben. Der Eintritt zur Ausstellung und zur Veranstaltung ist frei.
Projektpartner und Unterstützer
Die Ausstellung ist ein Projekt des Palais Liechtenstein im Rahmen des Jubiläumsjahres Feldkirch einhundert, unterstützt von der Raiffeisenbank Montfort und dem Land Vorarlberg. Mit großzügiger Unterstützung von: Computational Design Laboratory, Institut für Technologie in der Architektur, ETH Zürich.
Ausstellungseröffnung und Gespräch
- Donnerstag, 06. November 2025, 19 Uhr
- Ruth Schnell und Bernd Bickel im Gespräch mit Marlene Nowotny, Ö1
Ausstellungsdauer
- 07.11.2025 bis 03.01.2026
- Dienstag bis Samstag 10 bis 17 Uhr, Feiertag geschlossen
- Eintritt frei











