„Des ruman da uf. Und des, mit dem spieland da ja nüm, des tuan ma weg. Und des Hääs, des passt dia nümm, des schmissa ma weg.“
„Na, Mama, aber des netta!“
„Und des oh net. Und des oh net! Des könnt i no brucha!“
Von Lydia Gaßner:
Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser! Ich weiß nicht, wie es Ihnen an diesem verlängerten schönen Wochenende geht, ob Sie mit Sonnenbrand im Stau hinwärts oder rückwärts stehen zum Flughafen, ob Ihre Klimaanlage im Auto dringendst wieder gereinigt gehört, oder ob Ihre Ehe schon an der Kippe steht, weil so viel ständige Zeit zu zweit, das reibt. Da freut man sich zuerst, dass man das glänzende Pendant, das Gegenstück, in seinem Leben gefunden hat, und dann werden die besonderen Eigenschaften dann doch zur lästigen Gefolgschaft. Und die Kinder natürlich alle drei auch ganz typisch wie der Ehepartner, so kleine Minimis.
Wie auch immer, meine Kinder freuen sich schon auf den extra freien religiösen Tag, den uns der christliche Glaube in Sinne der Sendung des heiligen Geistes, die Gründung der Kirche als Gemeinschaft bringt. Und der in Österreich auch als kirchlicher Feiertag festgehalten wird. Und da denken Sie sich sicher, hä? Kirche, oh mein Gott. Den ganzen Quatsch will man ja nicht mehr brauchen. Da ist man ausgetreten, nicht mehr dabei. Diese Priester haben ja mehr Dreck am Stecken als manche Politiker. Und diese Form des Klerikalismus, das hätte dem Jesus sicher nicht gefallen.
Die ganzen Feiertage im Jahr will man aber schon, die Taufe für die Rotzkinder sowieso, das Weihnachtsfest mit dem Überfluss an Geschenken und die Osterferien, das Nesterlsuchen, Beerdigungen und natürlich Pentekoste inklusive. Weil ein bisschen Pause zwischen den Arbeitstagen braucht der heilige Körper, der mit Fast Food und Fertiggerichten vollgestopft wird und mehr Zeit für einen Serienmarathon braucht. Work-Life-Balance. Das braucht der Körper. Und der Tourismus, die Reisebüros und die Hotelbesitzer, die brauchen das Pfingstwochenende. Die freuen sich immer noch, dass es die 12-Stunden-Regelung gibt, die Saisonarbeiter eher nicht, und dass man nun auch nicht mehr 40 Tage fastet, oder 40 Tage durch die Wüste latscht, sondern ab jetzt 41 Tage. Oder noch besser, keinen Sonntag mehr. Den 7. Ruhetag hat ja nur der Gott erfunden. Und keine zweijährige Karenzzeit mehr für diese bequemen Frauen von heute, damit noch weniger Geburten sind und das Pensionssystem dann völlig kippt. Oder keine christlichen Feiertage mehr. Alles wieder wie vor 100 Jahren, das würde der Wirtschaft gut tun. Das könnt ma nu brucha.
In diesem Sinne wünscht die SUSI einen schönen Feiertag!