Von Thomas Bertram
… and they are looking for trouble” Dieses Lied der Gruppe “Dropkick Murphys umschreibt den Inhalt der dritten Staffel von “The Boys” sehr treffend. Grundsätzlich trifft das natürlich auch auf die ersten beiden Staffeln zu, aber in dieser dritten wird gekonnt und für mich unerwartet, aber sehr erfreulich, noch einer draufgesetzt.
Man mag es kaum glauben, aber nach dem Fiasko mit der Superheldin Stormtrooper in Staffel 2 werden die Superhelden ein wenig an die Kette gelegt. Und Hughie ist an vorderster Front. Butcher und seine Rest-Crew arbeitet jetzt für ihn, muss sich von ihm Befehle geben lassen. Natürlich Butcher weiterhin Homelander zur Strecke bringen und es ist ihm weiterhin jedes Mittel dazu recht.
Aber wie willst du als Normalsterblicher einen fast unverwundbaren Superhelden töten? Dann taucht da diese ominöse Geschichte um einen ehemaligen Superhelden, den Vorgänger von Homelander, auf, der angeblich bei der Verhinderung einer Kernschmelze heldenhaft gestorben ist. Eine Geschichte, die einfach zu gut ist, als dass sie stimmen kann.
Auf der Suche nach der Waffe, die diesen Helden außer Gefecht gesetzt hat, finden unsere Antihelden … Ach, das erzähle ich jetzt nicht. Nur soviel: die 6 Folgen à je eine Stunde (plus/minus) haben pro Folge mindestens einen heftigen Switch, der der weiteren Geschichte immer neue Wendungen und Möglichkeiten aufzeigt. Und das wird in dieser Staffel geradezu meisterhaft zelebriert.
Ist es schlecht, dass die dritte Staffel so endet, dass es eine vierte geben muss? Naja, Geschmackssache. Ich hätte darauf verzichten können, aber der Rubel muss ja rollen, die Kuh solange gemolken werden, wie sie Milch gibt.
FSK 18 muss sein, denn da platzt doch der eine oder andere Kopf oder wird zerteilt, diese Staffel ist da noch weniger zimperlich, als ihre Vorgänger. Diese sollte man aber kennen, bevor man sich Staffel 3 anschaut. Doch wo ist das nicht so?