von Lydia Gaßner:
„Mama, i han gwunga!“
„Na, i han bim Memory gwunga, stimmts Mama?“
„Äh, ja. Beide. Beide Sieger!“
Ja. Tri Tra Trallala, die Osterferien sind wieder da. Tonnenweise Osterhasen und Kinderschoko Bons wurden gekauft und schon zur Sicherheit wieder weggeworfen, weil wir das ja in unserer ersten Welt uns locker leisten können. Frage nicht. Aber gut, was hätten die Kinder in armen Ländern davon, die können das gar nicht essen, weil die Schokolade zu schnell schmilzt und mit Salmonellen kratzen die ja sowieso ab, da helfen auch nicht die freiwilligen Ärzte und Nonnen, quasi Henne-Ei –Problem. Da haben die keine Chance, während sie wieder neue Kakaobohnen ernten und neues Aluminium vom Berg holen.
Weiße Eier von überglücklichen Hühnern und solchen, die man zum Lächeln zwingt, wurden auch schon besorgt – und scheinbar zu gut versteckt, sodass vor Ostern das große Eiersuchen schon begonnen hat. Und beim Memory heute Morgen mit kleinen Kindern geht es wiedermal wild her. Da fliegen sofort die Fetzen. Da werden allerhand Karten herumgeschossen, Vorwürfe und Beschimpfungen geäußert, frage nicht, woher das kommt. Ein Lernprozess ist das, nicht immer der Gewinner sein zu können, nicht immer alles zu bekommen, was man sich wünscht, da schummelt man als Erwachsener ein bisschen, um das Kind gewinnen zu lassen. Und ich weiß nicht, liebe Leserinnen und Leser, wie es Ihnen dabei geht, aber SOLCHE Beschimpfungen schnappen die sicher wieder irgendwo anders auf, das kommt sicher nicht von mir.
Weil selber ist man ja immer ganz vorsichtig mit der Wortwahl vor den Kinder. Ja, ja, ja, also da sind einige sehr überzeugt von sich selbst. Aber so manch einer vergisst dann ganz schnell mal seine Beherrschung in einer Runde, oder alleine, wenn vor ihm der letzte Parkplatz weggeschnappt wurde. Da wird dann das alte Rollstuhlmütterlein mit der Großmutterschürzte und dem grauen kargen Haar schnell mal zur billigen Schlampe, die nicht Autofahren kann. Oder weil man trotz Jammern über Geldnöte in der eigenen Sauna im drei-stöckigen Haus, neben 4 unbebauten Bauplätzen, dann doch die Kirchensteuer zahlen muss. Das sind dann alles wilde Affen, die ihre Triebe nicht unter Kontrolle halten können. Und dann wird dann gleich der Nächstbeste verklagt, weil man ihm hineingefahren ist. Weil, was steht der da herum, wenn ich komme? Der soll gefälligst weichen, so wie die in der Ukraine. Weg da. Solange es einem selber nicht betrifft, ist alles gut. Solange man sich selber im Recht fühlt, scheint das Verhalten richtig zu sein, halt das mit den Konsequenzen, das hat man sich dann doch nicht so überlegt. Upsi…
„Mama, des wünsch i ma zOschtra! Und des oh! Und des oh!“
„Abr des heasch do scho!“ – BAAAHM! DAS ist doch der aller-aller-allertypischte geilste Satz, den jeder Hanswurst von uns schon mal von seinen nervigen Eltern hören musste. Aber gut, das vierte Playmobil-Prinzessinnen Pferd muss es halt einfach sein, und ein Schwert zum Kämpfen und ein Pokal für den vermeintlichen 3-jährigen Memroy-Sieger.
In diesem Sinne wünscht die SUSI eine schöne Ferienwoche!