Nach dieser schwierigen Zeit hat man irgendwann ja doch alles angesehen, alles gelesen und alles gehört. Neben dem digitalen Büchermarkt und den Streaming-Diensten ist aber noch etwas um Einiges gewachsen – die Videospielszene. Auch wenn sie schon vor Zeiten des Corona stetig wuchs, spielt die viel verbrachte Zeit vor dem Computer der Menschen der Spieleindustrie viel Geld in die Taschen. Nun steht die Gamescom an. Und immer spielen zwei Begriffe eine große Rolle: Indie und Triple-A. Doch was ist das eigentlich?
Von Daniel Andres
Unter dem Begriff „Triple-A“ (oder auch „AAA“) versteht man Spiele, die von einem großen Konzern/einem großen Studio finanziell gefördert werden. Das heißt, dass ein Produzent sich um die Finanzierung und um das Management kümmert, ein Vertreter das Entwicklerteam leitet und eine große Anzahl an Programmierern, Designern, Schreibern und anderen Bediensteten das Spiel formt. Im Unterschied zu Indie-Spielen ist also in kürzerem Zeitraum eine höhere Anzahl an großen Spielen möglich. Das führt dazu, dass EA jedes Jahr im Januar ein neues „Fifa“-Spiel rausbringen kann, mit allen aktuellen Fußballaufstellungen, Teams, etc. Viele dieser Firmen können Großartiges erbringen, allerdings werden ebenfalls Einige von der Gaming-Community angegriffen, da sie oft genug so skrupellos sind das exakt gleiche Spiel öfters zu verkaufen – nur mit einem anderen Namen. Und zusätzlich merkt man sich einen Namen wie „Blizzard“ (Overwatch, World of Warcraft), „Bethesda“ (Skyrim, DOOM) oder „EA“ (Fifa, Die Sims, Battlefront) sehr gut, vor allem wenn er als Logo immer am Anfang des Schirms erscheint.
Die größten Stärken sind natürlich das Budget und die Ressourcen. Die Grafik ist bei einem Triple-A Titel oft sehr viel besser (oder leistungsbeeinträchtigend), die Spieldauer länger, oft erscheinen mehr Updates, und das Spiel wird öfter ausgebaut. Da kommt es dann auf die Firma an, ob sie die Updates verkaufen, oder frei zur Verfügung stellen. Was aber viele Spieler aufregt, ist der Verkauf von sogenannten „Microtransactions“ (wie Lootboxen), die unter anderem zum Erwerb von kosmetischen Veränderungen der Spielcharaktere nötig sind.
Vorteile/Nachteile von Triple-A-Spielen:
Vorteile Lange SpieldauerBekannte Spielcharaktere (z.B. aus Star Wars)Einladende GrafikGrößere Communities | Nachteile Höherer PreisFragliche Moral einiger FirmenGrößerer Speicherplatzverbrauch |
Spielempfehlungen:
BioShock Infinite: bizarrer Steampunk-Shooter, bei dem der Spieler eine junge Frau retten muss, und dabei einige seltsame Ereignisse auftreten. Unter anderem kann diese Frau (Elizabeth) Risse in Parallelwelten öffnen. Wie bei allen „BioShock“-Titeln spielt die Frage „Wer bin ich?“ eine große Rolle, und die einzelnen Realitäten werden miteinander verwoben. Spitzen-Gameplay, bei dem man aber leider nur 2 Waffen dabei haben kann.
Far Cry 5: Ebenfalls ein Shooter, allerdings spielt man bei diesem hier in Montana als Militärunterstützung, man soll einen Sektenführer verhaften. Nachdem die Sekte sich wehrt, ist der Trupp gespalten. Nun muss man die anderen befreien, und die Sekte bekämpfen. Dabei ist nicht nur die Grafik umwerfend, sondern auch (wie bei den Far Cry Vorgängern) die Zweifel, ob man wirklich das Richtige tut, spielen eine große Rolle.
The Elder Scrolls V; Skyrim: Fantasy Spiel, das so umfangreich ist, dass nur sehr wenige das Spiel vervollständigt haben. Die Story ist allerdings im Vergleich dazu „schnell“ zu erledigen. Die gleichnamige Welt spielt im Mittelalter-Setup, mit Drachen, Grafen als Hauptregierenden, und einer ganzen Menge an fantastischen Fähigkeiten, als Beispiel ist eine wichtige Kampfmechanik das „Leute anschreien“.