Die Initiative „Graf Hugo bleibt“ versucht mit einem Volksbegehren den Entscheid der Stadt Feldkirch, das Jugendzentrum Graf Hugo zukünftig unter städtischer Verwaltung zu führen, rückgängig zu machen.
„Diese Entscheidung der Stadt war ein Schnellschuss und basiert weder auf einer fundierten Strategie noch gab es genug Zeit, um sich mit allen beteiligten Personen über diese geplante Umstrukturierung zu beraten“ heißt es seitens der Betreiber der Initiative Stefanie Oswald und Diana Malin.
In der von der Initiative herausgegebenen Broschüre heißt es eingangs: „Das älteste Jugendhaus Vorarlbergs ‚Graf Hugo‘ soll seine Unabhängigkeit verlieren und in die städtische Verwaltung integriert werden. Es steht damit stellvertretend für alle Jugend- und Kultureinrichtungen im Land. Die Interessenvertretung der Jugend und die unabhängige Kulturarbeit sind in Gefahr.“
Durch die städtische Führung könne die unabhängige Vertretung der Jugendlichen nicht gewährleistet werden, da diese im Widerspruch zueinanderstehen könnten. Freiräume für Kultur- und Kunstschaffende würden eingeengt. „Wir fordern eine unabhängige Interessensvertretung für Jugendliche und Freiräume für Jugend- und Kulturschaffende.“
„Das Begehren wird dann durchgeführt, wenn bis Mitte Dezember 2600 Unterstützungserklärungen, ausschliesslich von Feldkircher Bürgern, beim Feldkircher Bürgerservice eingetroffen sind“ so die Betreiber.
Die Initiative war vergangenen Samstag auf dem Wochenmarkt in Feldkirch anzutreffen.
Das Jugendhaus Graf Hugo empfängt an manchen Samstagen bis zu 200 Jugendliche – das ist, gemessen am Raumangebot eine sehr hohe Zahl, die kaum erhöht werden kann. In der Corona-Krise hat das Team der Offenen Jugendarbeit es geschafft Jugendliche Online und in mobilen Teams bestens zu unterstützen – und das bei gleichbleibenden Mitteln.
Weiters stellen die Antragsteller des Volsbegehrens klar fest: „Die Corona-Krise erhöht die gesellschaftliche Unsicherheit. Gerade Jugendliche trifft sie hart. Viele haben ihre Lehrstelle oder ihren Job verloren oder kämpfen mit sozialen Einschnitten. Daher ist gerade jetzt die Aufrechterhaltung ihres stabilen sozialen Umfeldes wichtig. Eine Umstrukturierung könnte den Verlust wichtiger Bezugspersonen bedeuten.“
Unterstützungserklärungen können im Rathaus Feldkirch unterschrieben werden oder auf www.grafhugobleibt.at heruntergeladen werden.