In Bludenz dreht sich vom 11. bis 15. August alles um die Welt des Kurzfilms.
Die gute Nachricht: Cineasten freuen sich bereits auf das 35. ALPINALE Kurzfilmfestival, das vom 11. bis 15. August 2020 erstmals nach 16 Jahren wieder in Bludenz stattfinden wird – natürlich unter Berücksichtigung aller Regeln für Kulturveranstaltungen. Mit der Rückkehr der ALPINALE nach Bludenz kann sich das Kurzfilmfestival im urbanen Umfeld der Bezirkshauptstadt Bludenz neu positionieren. Der Kurzfilm spielt dabei weiterhin die zentrale künstlerische Rolle. In Abstimmung mit der Stadt Bludenz entsteht in der ganzen Stadt ein tolles Festivalflair.
Die ALPINALE präsentiert die internationalen Kurzfilme in Originalfassung mit deutschen oder englischen Untertiteln in und vor der Remise. Der Kartenvorverkauf startet ab 10. Juli auf alpinale.at.
Wettbewerbsprogramm
In diesem Jahr wurden 900 Kurzfilme von Filmschaffenden aus aller Welt bei der ALPINALE eingereicht. Aus 218 Stunden Programm wählte das ALPINALE-Team insgesamt 72 Kurzfilme aus. Die Filmdauer variiert dabei zwischen 3 und 30 Minuten. An jedem Abend laufen sieben bis acht Kurzfilme.
Mehr Festivalprogramm
Am Nachmittag findet ein eigenes Kurzfilmfestival für Kinder statt. In der neuen Programmschiene “Kurz nach sechs” werden Festival-Favoriten des Vorjahres und Vorarlberger Kurzfilme gezeigt.
Programmhighlights
- Filmgespräch & Wettbewerb
Vor dem Wettbewerb um 20.30 Uhr stellen sich Filmemacher_innen und Jury den Fragen der Moderatorinnen Sophia Juen und Festivalintendantin Manuela Mylonas. Anschliessend starten die Kurzfilme. - Kinder-ALPINALE
Für Kinder laufen besonders geeignete Kurzfilme am Freitag- und Samstagnachmittag. - Kurz nach sechs
Zusätzlich finden am Mittwoch, Donnerstag und Freitag, jeweils ab 18 Uhr, zusätzliche Highlight-Vorführungen im Remisesaal statt. Es werden Festival-Favoriten des Vorjahres und Vorarlberger Kurzfilme gezeigt. - Horror um Mitternacht
In der Nacht von Freitag auf Samstag werden im Anschluss an das Wettbewerbsprogramm neun Genreperlen aus der Kategorie “Horror” gezeigt.
Vorarlberger Kurzfilme
14 Kurzfilme mit einem Bezug zu Vorarlberg wurden in der Kategorie “v-shorts” eingereicht. Da die übliche Nominierung im Rahmen der Vorarlberger Kurzfilmnacht nicht möglich war, werden die Filme während der Programmschiene “Kurz nach sechs” im Vorprogramm des Wettbewerbs gezeigt. Jeweils zwei einstündige Filmblöcke sind für Mittwoch, 12. und Donnerstag, 13. August, ab 18 Uhr vorgesehen.
Beispiele aus der Kategorie v-shorts:
Die v-shorts-Filme, die zwischen 2 und 15 Minuten dauern, sind in Vorarlberg bzw. von Vorarlberger*innen gedreht worden. Hier einige Beispiele:
Mit “6425²ZERO” nimmt uns Stefan Fritsche auf eine ungewöhnliche Tagesreise mit, die am Gipfel des Nevado Coropuna in Peru beginnt und uns bis zur Pazifikküste führt. “Um das Ziel zu erreichen, den Sonnenaufgang am Gipfel zu erleben und am Ende des Tages am Meer zu stehen, braucht es nur Skier und Bikes, sonst nichts“, so Fritsche.
Einer anderen Herausforderung stellte sich das Filmteam von “Die Verflossene”. In nur 24 Stunden entstand im Rahmen des Durchdreh-Festivals (Mai 2020) ein 154 Sekunden kurzes Umweltdrama und wurde einhellig von Publikum und Jury als bester Film ausgezeichnet.
Auch zu sehen sein wird „Contouring“ von Veronika Schubert. Schubert wurde mit dem Publikumspreis für heimische Filme unter zehn Minuten beim virtuellen Wiener Kurzfilmfestival Vienna Shorts ausgezeichnet. Der Film ist ein gewitzter und beißender Kommentar auf Influencer-Videos in Sozialen Netzwerken.
Die zufällige, tragische Ermordung von Kaiserin Elisabeth Amalie Eugenie durch den selbst ernannten Anarchisten Luigi Lucheni hat Regisseur Christoph Rohner im 15minütigen Kurzfilm “Der kleine Tod” zu einer fantasievollen Liebesgeschichte inspiriert, in der in tagebuchartigen Gedanken die Geschichte neu interpretiert wird.
Facts:
- 900 gesichtete Filme mit einer Gesamtdauer von 13.068 Minuten, also umgerechnet knapp 218 Stunden.
- Einreichungen aus 63 Ländern.
- Aus den Einreichungen wurden ca. 3 Prozent für das Wettbewerbsprogramm ausgewählt.
- Durchschnittliche Filmdauer im Wettbewerb: 14:48 Minuten
- Gesamtdauer Wettbewerb: 444 Minuten (ohne Kinderfilme und Vorarlberger Kurzfilme)
Preisverleihung am Samstag, 15. August 2020
Nach jeder Vorführung darf das Publikum abstimmen. In den beiden Kategorien “Kinderfilm” und “Wettbewerb” werden so die Publikumslieblinge bestimmt. Zusätzlich hat eine internationale Jury die Qual der Wahl und muss sich für zwei Filme entscheiden, die mit einem „Goldenen Einhorn“ in den Kategorien “Animation” und “Kurzspielfilm” ausgezeichnet werden. Die Jury belohnt auch den besten Vorarlberger Kurzfilm mit einer v-Shorts Trophäe sowie einem Preisgeld von 500 Euro, zur Verfügung gestellt vom Filmwerk Vorarlberg. Der Gewinner des “Blutigen Goldenen Einhorns” steht bereits fest, da dieser an Halloween bei der ALPINALE Horrorkurzfilmnacht durch das Publikum ermittelt wurde. “9 STEPS“ von Marisa Crespo und Moisés Romera aus Spanien konnte das Publikum am nachhaltigsten begeistern. Der Film wird wie alle anderen Preisträger im Anschluss an die Preisverleihung am Samstag, 15. August, gezeigt.