Die Stadt Feldkirch legt Wert auf die Feststellung, dass Bauanträge bei der Stadt Feldkirch problemlos digital eingereicht werden können. Alle damit befassten Abteilungen können jederzeit auf den digitalen Akt zugreifen, was ein problemloses Arbeiten auch aus den Homeoffices ermöglicht. Zudem werden Baubewilligungen unter bestimmten Voraussetzungen auch ohne mündliche Bauverhandlungen erteilt.
Dass die Vorarlberger Bauwirtschaft unter „ruhenden Bauämtern“ leiden würde, weil anhängige Verfahren nicht bearbeitet würden, weisen sowohl Bürgermeister Wolfgang Mattals auch die Leiterin der Baurechtsabteilung, Martina Glatthaar,entschieden zurück. Allein im Zeitraum vom 16. März bis zum 23. April wurden nach Aussagen von Bürgermeister Matt „bei der Stadt 49 Bauansuchen eingereicht und 28 Baubescheide erlassen. Alle Bauansuchen werden planmäßig bearbeitet.“ Auch die Behauptung, die Durchführung von Bauverhandlungen sei auf unbestimmte Zeit nicht möglich, hält einer genaueren Betrachtung nicht stand, denn gemäß Baugesetz sind mündliche Verhandlungen nicht zwingend durchzuführen. Sollten Nachbarn ihre Zustimmung für ein Projekt erteilen wollen, kann diese mit oder ohne Bauverhandlung eingeholt werden, während Personen die Einwendungen erheben wollen, dies nach wie vor bei der Stellungnahme machen können.
Für Baurechtsexpertin Martina Glatthaar entsteht zwar im Amt selbst ein organisatorischer Mehraufwand, „den wir aber gerne auf uns nehmen, um alle Bauvorhaben weiterhin in der gewohnten Qualität abzuwickeln“.In der Praxis bedeutet dies, dass die Zustimmungen der Nachbarn vom Bauwerber direkt eingebracht werden können, wofür die Stadt ein Musterformular bereithält oder seitens der Stadt ein Schreiben an die Nachbarn geht, damit diese die Möglichkeit haben, das Projekt digital einzusehen und Einwendungen zu erheben.
Digitales Rathaus
„Wir haben“, so der Feldkircher Bürgermeister,„von Anfang an darauf geachtet, dass das ‚digitale Rathaus‘ keine leere Worthülse ist und alle Anliegen der Bürgerinnen und Bürger ordentlich bearbeitet werden können. Das in Sachen Digitalisierung österreichweit als Vorbild geltende Feldkircher Bauamt ist ein besonders gutes Beispiel dafür, dass dies auch in komplizierten Zeiten gelingen kann. Hier können nicht nur die Bauanträge digital eingereicht werden, sondern alle befassten Abteilungen können gleichzeitig auf den digitalen Akt zugreifen, was eine problemlose Bearbeitung auch aus den Homeoffices ermöglicht.“