Vergangene Woche erlebte die Kulturbühne AmBach in Götzis pures Flamencofeeling. Vier Frauen aus Spanien eroberten dabei die Herzen ihres Publikum im Sturm und zwar mit Authentizität, Musikalität und Originalität.
Las Migas sind nämlich der Beweis, dass beim Flamenco nicht nur der Tanz, sondern auch die Musik weiblich sein kann. Las Migas (spanisch für „die Krümel) lassen sich vom Flamenco inspirieren, lassen ihn aber frisch und avantgarde klingen und gehen über dessen Sprache hinaus. Beim Flamenco spielen Frauen meist nur die Rolle der Tänzerinnen, den Ton geben sie eher selten an. Dass Flamenco richtig weiblich sein kann, das bewiesen Marta Robles, Alicia Grillo, Roser Loscos und Bego Salazar.
Die in Barcelona lebenden Musikerinnen aus Andalusien und Katalonien brachten zwei Gitarren, eine Geige sowie ihre außergewöhnlichen Stimmen und ihre gesammelten Erfahrungen mit nach Götzis. Das einzige was dem Quartett fehlt ist vielleicht ein männlicher Cajon-Spieler (dieses wurde auf Konserve eingespielt). Marta, Roser und Alicia kommen vom Flamenco und der klassischen Gitarre, Bego vom portugiesischen Fado, Jazz und Habaneras. Diese unterschiedliche Herkunft, die sie auf unterschwellige Weise durchschimmern lassen, macht Las Migas so faszinierend.
Mitreißen ließen sich auch Ana-Laura Hummel aus Liechtenstein oder Musiker Wolfgang Verocai. Der Saal war gefüllt mit spanischsprachigen Menschen aus Vorarlberg. Zum Schluss gab es noch ein Meet & Greet im Foyer, was viele Besucher nutzten, um mit den Damen ins Gespräch zu kommen.