Glänzendes 117. Stiftungsfest der KMV Clunia
„Innovative Großprojekte, solide geplant und professionell umgesetzt, können die Entwicklung eines ganzen Landes entscheidend prägen und zu wirtschaftlichem Erfolg und letztendlich Wohlstand führen“, erklärte DI Dr. Markus Mähr bei seiner Festrede zum Thema „„Große Infrastrukturprojekte in Vorarlberg: Monster oder Einhörner“ anlässlich des 117. Stiftungsfestes der KMV Clunia am 6. Dezember 2025 in Feldkirch.
„Für Vorarlberg gilt etwa, dass die großartige wirtschaftliche Entwicklung ohne den Bau des Arlbergeisenbahntunnels 1884 und der Rheinregulierung zwischen 1895 und 1923 hin zu Industrie und Tourismus nicht möglich gewesen wäre und Vorarlberg ein rein agrarisch geprägtes armes Land geblieben wäre. (Seit September 2011 ist Markus Mähr als Projektleiter für das Rhein-Ausbauprojekt „Rhesi“ der Internationalen Rheinregulierung (IRR) verantwortlich. Mähr hat in Innsbruck Bauingenieurwesen studiert.)

„Beide Projekte konnten sofort nach Beschlussfassung umgesetzt werden, weil es damals noch keine Einspruchsmöglichkeiten gegeben hat, wohl aber Gegner. Heute ist es so“, bedauerte Mähr, „das genehmigte und beschlossene Projekte von kleinen, wortgewaltigen Gruppen durch Einsprüche und Auflagen verzögert und dadurch erheblich verteuert werden, wie das etwa momentan bei der Feldkircher Tunnelspinne zu beobachten ist. Der Erfolg der beiden Projekte – Arlbergeisenbahntunnel und Rheinregulierung – liegt auf der Hand: Vorarlbergs Wirtschaft konnte nach Osten ausgreifen, die Rheinregulierung förderte die Entwicklung des Rheintals in der Schweiz und in Österreich, da dort seit 120 Jahren keine existenzgefährdenden Hochwasserkatastrophen mehr stattgefunden haben. Es ist auch so, dass solche Projekte in der republikanisch geprägten Schweiz mit einer reichen Erfahrung an Plebisziten leichter umsetzbar sind als in Vorarlberg. Es wäre zu wünschen“, so Mähr, „dass die schweigende Mehrheit öfters ihre Stimme erheben würde, denn innovative Großprojekte legen die Grundlagen für die Zukunft.“
Das 117. Stiftungsfest konnte mit der Festmesse mit Dompfarrer MMag. Fabian Jochum in der Kirche im Kehr am 5. Dezember und dem Festkommers am 6. Dezember um 20 Uhr im Löwensaal in Tisis unter dem Präsidium von Senior Marie Hammerer erfolgreich begangen werden. Marie Hammerer begeisterte durch eine geistreiche, humorvolle und präzise Kommersführung.

Bandverleihung und Ehrungen
Als Bandphilister in die Reihen der Clunia wurde der 59-jährige Lukas Meyerhans aus Nendeln in Liechtenstein aufgenommen; er gehört der katholischen Mittelschulverbindung Bernardia Stams an, die Laudatio hielt Altphilistersenior Mag. Leonhard Ladner.
Für seine langjährige Treue zur Verbindung erhielt der VMCV-Landesvorsitzende Alexander Waller aus Lauterach das 75-Semesterband, die Laudatio hielt Gerold Konzett.
Gut besuchte Veranstaltung
Der Kommers war gut besucht; so sah man Dompfarrer MMag. Fabian Jochum, den Präsidenten des ÖCV-Studentenverbandes, Andre Stecher, VMCV-Landesvorsitzenden Alexander Waller, VMCV-Landessenior Jakob Hammerer, Franz Slavik von der Waldmark-Horn, Raphael Karlinger von der Bernardia-Stams, Archivdirektor Dr. Ulrich Nachbaur, die Chefredakteurin des Cluniers, Mag. Silvia Öller, die Alt-Philistersenioren Ing. Heinz Gesson, Gerold Konzett, Mag. Wolfgang Türtscher, Thomas Cziuday, Florian Wund und Mag. Leonhard Ladner, „Doktor cerevisiae“ Tanja Handle, „Kistenschinder“ Mag. Paul Christa und mehr als 20 Vertreter befreundeter katholischer Verbindungen aus Vorarlberg, Tirol, Niederösterreich und Liechtenstein.

Fabian Jochum Stiftungsfestmess. Bild: KMV Clunia/Öller
Lange Tradition
Die 1908 gegründete Katholische Mittelschulverbindung Clunia Feldkirch trat ab 1932 entschieden gegen den Nationalsozialismus auf und wurde im März 1938 nach dem „Anschluss“ Österreichs an das nationalsozialistische Deutschland sofort verboten und aufgelöst. 1946 konnte Clunia reaktiviert werden. Clunia-Feldkirch umfasst derzeit 140 Mitglieder; seit 1991 können auch Mädchen vollberechtigte Mitglieder der Clunia werden. 1977 wurde Clunia reaktiviert; als Philistersenioren wirkten seit damals Dr. Lorenz Konzett, Ing. Heinz Gesson, Gerold Konzett, DI Peter Nachbaur, Dir. Dr. Georg Konzett, Dir. Mag. Wolfgang Türtscher, Univ.-Prof. Dr. Etienne Wenzl, Mag. Michael Rusch, Thomas Cziuday, Alexander Waller, Florian Wund, Achim Zortea, MSc., Mag. Leonhard Ladner und seit 2025 Julia Mersich, BEd.











