Am Mittwoch, 19. November, trafen sich die Netzwerkmitglieder der „familieplus-Gemeinde“ Rankweil im Vinomnasaal zum jährlich stattfindenden fachlichen Austausch im Rahmen des Programmes „Rankweil lässt kein Kind zurück“. Den Abschluss bildete das Kabarett „Chill mal“ mit Jan-Uwe Rogge und Matthias Jung.
Moderatorin Sabine Jochum-Müller eröffnete die Veranstaltung und begrüßte Gemeinderätin Cornelia Engler, die in Rankweil unter anderem für den Bereich Familie verantwortlich ist. Engler hob die zentrale Bedeutung eines gut funktionierenden Netzwerks für Familien und Kinder hervor – als essenzielle Grundlage für ein gesundes Aufwachsen. Anschließend lieferte Sozialpädagoge Jürgen Hartmann von der Kinder- und Jugendanwaltschaft einen spannenden Impuls zu diesem Thema. Er zeigte auf, wie sich der Wandel von der traditionellen Großfamilie hin zu einem isolierten Familiensystem auswirkt, das durch hohen Druck in Beruf, Schule und Freizeit geprägt ist.

Jan Uwe-Rogge und Matthias Jung brachten zum Abschluss des Netzwerktreffens viel Humor in den Vinomnasaal. Foto: Gemeinde
Zahlreiche Projekte in Arbeit
Im Anschluss präsentierte Natalie Wojtech, Leiterin des Bürgerservice Rankweil, aktuelle Daten, die verdeutlichen: Haushalte mit mehr als zwei Kindern sind zur Seltenheit geworden. Von insgesamt 1.193 Familien in Rankweil sind 542 Ein-Kind-Haushalte. Rund 72 Familien leben in Armut – hier sei besondere Sensibilität seitens der Bildungseinrichtungen gefragt, betonte Wojtech. Darüber hinaus wurde Katharina Galehr als neue Koordinatorin der Programme „Rankweil lässt kein Kind zurück“ und „familieplus“ vorgestellt. Sie übernimmt die Aufgabe von Elke Moosbrugger, die über Jahre hinweg die Vernetzung von Vereinen, Bildungsträger:innen und weiteren Partner:innen begleitet hat. „Ein gegenseitiges Kennenlernen ist entscheidend, um Kräfte zu bündeln und Chancengerechtigkeit für alle Kinder zu schaffen“, resümierte Moosbrugger. Elisa Vasić, Kinderbeteiligungsbeauftragte der Marktgemeinde Rankweil, stellte schließlich verschiedene Beteiligungsformate für Kinder vor. Mira Hämmerle vom Kinder- und Familientreff Bifang präsentierte die vielfältigen Angebote für Familien in Rankweil.
Zweimal ausverkauftes Kabarett
Den Höhepunkt des Treffens bildete das Kabarett „Chill mal – am Ende der Geduld ist noch genug Pubertät übrig“, zu dem die Marktgemeinde Rankweil gemeinsam mit dem Bildungshaus Batschuns auch die Öffentlichkeit einlud. Die bekannten Erziehungsratgeber und Bestsellerautoren Jan-Uwe Rogge und Matthias Jung füllten den Vinomnasaal gleich zweimal an diesem Abend und sorgten für zahlreiche Lacher sowie spürbare Erleichterung unter den Teenie-Eltern.
Rankweil lässt kein Kind zurück
Rankweil ist seit 2016 Modellgemeinde beim Präventionsprogramm des Landes „Vorarlberg lässt kein Kind zurück“. Die Teilnahme daran ist die Weiterentwicklung aus dem Engagement für Familienfreundlichkeit, die sich über viele Jahre als wichtiges Ziel für Rankweil entwickelt hat.











