Eiszeit mit Zukunft: Vorarlberghalle setzt auf ökologische Eiserzeugung

Vorarlberghalle. © Stadt Feldkirch

Modernisierung der Kältetechnik trägt zur Senkung des CO₂-Ausstoßes um 90 Prozent bei.

Die Stadt Feldkirch investiert gezielt in eine nachhaltige Zukunft des Eissports: Mit umfassenden technischen Erneuerungen in der Vorarlberghalle wurde ein bedeutender Meilenstein in Sachen Klimaschutz und Energieeffizienz erreicht. Der ökologische Fußabdruck der Eishalle konnte durch ein Bündel an Maßnahmen massiv verbessert werden.

Im Zentrum der Modernisierung steht der Austausch des rund 60 Jahre alten Kolbenverdichters durch einen hocheffizienten Schraubenverdichter. Zusätzlich wurde der Ammoniakabscheider – das Herzstück der natürlichen Kälteerzeugung – einer umfassenden TÜV-Prüfung unterzogen. Dank der baldigen Nutzung der entstehenden Abwärme zur Beheizung der Halle werden zukünftig jährlich 170 Tonnen CO₂ eingespart – bislang wurde dieser Wärmebedarf größtenteils mit Gas gedeckt.

Ein weiterer Meilenstein war die Installation einer 380 kWp starken Photovoltaikanlage auf dem nun asbestfrei sanierten Dach, die 2024 umgesetzt wurde. Die erzeugte Sonnenenergie deckt künftig rund ein Drittel des jährlichen Strombedarfs der Halle ab. Ergänzt wird das neue Energiekonzept durch eine effiziente Rückkühlung mittels Kühlturm – ein entscheidender Schritt zur Reduktion des Wasserverbrauchs, der bisher bei rund 200.000 m³ jährlich lag. Energie-Stadtrat Wolfgang Flach unterstreicht die Bedeutung des Projekts: „Die technischen Maßnahmen wurden mit Blick auf langfristige ökologische und wirtschaftliche Effekte umgesetzt. Besonders die Nutzung der Abwärme und der Einsatz erneuerbarer Energiequellen verbessern die Energiebilanz der Eishalle deutlich.“

Die Gesamtkosten der Maßnahmen belaufen sich auf rund 3,3 Millionen Euro. Die Umsetzung erfolgte unter der Federführung der städtischen Abteilungen Umwelt Energie Klima und Hochbau und konnte dank der guten Zusammenarbeit mit allen beteiligten Unternehmen im Wesentlichen vor Beginn der neuen Eissaison abgeschlossen werden. Für die Rückkühlung kommt bis zur finalen Umsetzung eine Übergangslösung zum Einsatz. „Diese Investitionen sind ein starkes Signal für den Eissportstandort Feldkirch und ein aktiver Beitrag zur Energiewende. Die Reduktion der CO₂-Emissionen auf nur noch zehn Prozent des ursprünglichen Wertes zeigt, dass Klimaschutz und Sportinfrastruktur Hand in Hand gehen können“, betont Bürgermeister Manfred Rädler.

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