Beim Liechtensteinischen Landesspital in Vaduz werden derzeit die Weichen für die mittel- und langfristige Zukunft gestellt. Neben der Bestellung der neuen Spitalleitung wird es auch auf strategischer Ebene zu Veränderungen kommen. Im Rahmen des Neubauprojekts werden künftig auch die Planungs- und Bauexperten aus dem Ministerium für Infrastruktur und Bildung unterstützen.
Staatliche Experten werden eingebunden
Die Regierung hat sich seit Amtsantritt intensiv mit dem aktuellen Neubauprojekt befasst. Aufgrund der Komplexität hat sie entschieden, das Ministerium für Infrastruktur und Bildung in das Projekt einzubinden. Insbesondere durch die Beteiligung der Stabsstelle für staatliche Liegenschaften werden in den kommenden Wochen gemeinsame Vorschläge für das weitere Vorgehen erarbeitet. Um den internen Experten die nötige Zeit zur Einarbeitung und Prüfung der Unterlagen zu geben, werden das Neubauprojekt und die dazugehörenden Planungen vorübergehend unterbrochen.
Durch den Einbezug der Stabsstelle für staatliche Liegenschaften soll aufgezeigt werden, durch welche Abklärungen beurteilt werden kann, ob das Projekt innerhalb des genehmigten Verpflichtungskredits und im Sinne des Volksentscheids umgesetzt werden kann. Hierfür sind noch offene Fragen zu klären.
„Es gab bei diversen Stellen im Projekt personelle Veränderungen, unter anderem in der Regierung und der Spitalleitung. Diesen frischen Wind werden wir nun nutzen, um das Projekt in die nächste Phase zu bringen“, erklärt Gesellschaftsminister Emanuel Schädler. „Das oberste Ziel ist es, ein qualitativ hochwertiges Spital im Rahmen der gesprochenen Kosten zu bauen. Hierbei ist uns Qualität wichtiger als Geschwindigkeit, auch wenn wir das neue Spital selbstverständlich so bald wie möglich eröffnen möchten.“
Infrastrukturminister Daniel Oehry begrüßt den gemeinsamen Weg: „Durch den Einbezug der Experten der Stabsstelle für staatliche Liegenschaften wollen wir sicherstellen, dass das Neubauprojekt gleich wie andere hochkomplexe staatliche Bauprojekte aufgegleist wird. Damit setzt die Regierung ein klares Zeichen für den Neubau.“
Landesspital stellt Weichen für die Zukunft
Das Landesspital möchte die Entwicklungen neben dem Neubau auch nutzen, um die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft zu stellen. Durch die Benennung von Dr. med. Christian Reize konnte die Übergangszeit bis zur Einsetzung der neuen ordentlichen Leitung mit einer hochqualifizierten Führungspersönlichkeit überbrückt werden. „Es freut uns, dass wir auf die Ausschreibung zahlreiche hochstehende Bewerbungen erhalten haben. Wir erhoffen uns deshalb, dass wir in Kürze die neue ordentliche Leitung bekannt geben können“, so Stiftungsratspräsident Patrik Oehri.
Neben der neuen operativen Leitung trat im September auch die neue Pflegeleitung Nicole Schumacher als Mitglied des Direktoriums dem Leitungsteam des Landesspitals bei.
Gleichzeitig wird es auch auf strategischer Ebene zu Wechseln kommen. Derzeit sind die Ausschreibungen für drei Stiftungsräte auf www.staatskalender.li publiziert. Die Meldefrist läuft noch bis zum 26. September.