Gestern Abend fand in der Aula des SZU ein interessanter Informationsabend zum Thema „Medienerziehung im digitalen Zeitalter: Strategien für Eltern“ statt, an dem viele Eltern von Schülerinnen und Schüler der Realschule sowie Oberschule Eschen teilnahmen und sich auch mit ihren Fragen und Anmerkungen einbrachten.
Inhaltlich ging es um den bewussten Umgang mit dem Handy, um digitale Medien und mögliche Gefahren im Netz sowie auch rechtliche Aspekte wie Strafmündigkeit und Datenschutz. „Wie können Sie Ihre Kinder begleiten und unterstützen – mit dem Ziel, Medienkompetenz zu fördern und ein sicheres digitales Umfeld zu schaffen?“ lautete die Kernfrage des Abends.
Nachdem Ruben Rheinberger von der Datenschutzstelle und Robert Lins von der Liechtensteinischen Landespolizei in ihrem Impulsvortrag über häufige Cybercrime-Phänomene wie Cybermobbing, illegale Pornographie oder Money Mules sowie rechtliche Aspekte zur Strafmündigkeit sprachen und Tipps zum Schutz von Kindern und Jugendlichen gaben, beantworteten Hari Kreuzer von der Fachgruppe Medienkompetenz, Marcel Lampert von der offenen Jugendarbeit Eschen-Nendeln und Daniela Knöpfel, ihrer Zeichens Fachbereichsleiterin Schulsozialarbeit auf der Bühne die Fragen, welche die anwesenden Eltern zuvor über ihr Smartphone gestellt hatten.
„Wie problematisch erachten Sie die Social Media Plattform ´Discord´ zum Thema Cybermobbing und vor allem Cybergrooming (Sexting)?“ lautete etwa eine Frage. Eine andere war: „Die Handys der eigenen Kinder zu tracken, um zu wissen, wo sie umgehen – ist das ratsam?“ Aber auch die Frage, ab wann Kinder und Jugendliche ihre ersten Smartphones bekommen sollten, stand im Raum. Die Antwort der Experten war eindeutig: „So spät wie nur möglich!“ Selbst IT-Pionär Bill Gates und Konsorten gaben ihren eigenen Kindern kein Smartphone vor dem 14. Lebensjahr. Darüber, dass unsere Schulen zu handyfreien Zonen werden und wie intensiv im schulischen Kontext mit dem Thema Handykonsum und Gefahren im Netz umgegangen und die Lernenden darüber unterrichtet werden beantwortete Schulleiter RSE Pascal Pellet. Mehrere Eltern äusserten den Wunsch, dass auch auf den schulischen Laptops die Möglichkeit eingeführt werde, dort eine Bildschirmzeit festlegen zu können.
Im Anschluss an diese wichtige Veranstaltung fanden noch angeregte Diskussionen über Erziehung und Medienkonsum bei einem Apéro statt.
Text und Fotos: Bandi Koeck