Wußten Sie, dass es kaum ein anderes Land weltweit gibt, wo eine Ampel viermal grün blinkt, bevor sie auf orange und schließlich auf rot schaltet? In der Fahrschule haben wir gelernt, dass wenn die Ampel von rot runterschaltet für einen kurzen Moment gleichzeitig rot und orange aufleuchten. Wissen Sie zufällig, wie viele solcher Lichtzeichen respektive Ampelanlagen in Feldkirch im Einsatz stehen? Ich weiß es auch nicht, aber vielleicht wäre das mal eine willkommene Zählbeschäftigung für Kinder während den oftmals zu langen Sommerferien. Gefühlt sind es aber für meinen Geschmack einfach zu viele Ampeln. Wir sind dieser Tage sowieso umgeben von Ampeln, nicht nur jenen, die den Verkehr regeln, sondern auch Coronaampeln. Beide Arten dieser Lichtzeichenanlagen gleichen eher einem Dschungel. Bei der Coronaampel haben die wenigsten einen Durchblick und wissen, was die jeweilige Farbänderung für ihren Wohnort, ihren Bezirk konkret bedeutet. Empfehlung oder Verordnung? Die Verwirrung ist groß. Feldkirch wird von Feldkirchern oft (liebevoll oder abschätzend, das sei nunmal dahingestellt) „Ämpelestadt“ genannt. Damit haben sie nicht ganz unrecht, denn seitdem die L191 bei der Liechtensteinerstraße und dem Schulzentrum neu geregelt ist, gibt es nochmehr Ampeln. Vielen Autofahrern ist es sicherlich aufgefallen, dass sich der Verkehr seitdem schon früher zurückstaut und noch mehr – vor allem Grenzgänger und Pendler – auf Schleichwege und Umfahrungen ausweichen. Schließlich steht niemand gerne im Stau und die Zeit nach Dienstschluss ist der wohlverdiente Feierabend, den man lieber mit den Liebsten statt alleine im PKW wartend verbringt. Ampeln sind somit gleichsam Segen und Fluch. Ich bin ein Freund von Kreisverkehr. Würde man also alle Ampeln in Feldkirch mit Kreiseln ersetzen, dann wäre es dann wohl die „Kreiselstadt“.
Und der Symphonien viele, sind Feldkirchs Ampelspiele!