Gsi.Ausflugstipp: Ein herbstlicher Rundgang durch den Wildpark Feldkirch

Foto: Bandi R. Koeck

Der Wildpark Feldkirch liegt am Ardetzenberg in Feldkirch und ist ein beliebtes Ausflugsziel für Familien, Natur- und Tierliebhaber aus nah und fern.

Der Herbst – mit seinen leuchtenden Farben, dem goldenen und roten Laub, der noch milden Luft und dem ruhigen Waldboden – bietet dafür eine besonders stimmungsvolle Kulisse: Die Spazierwege, das Zwitschern der Vögel, das Rascheln der Blätter und die Tiere in hochwertig gestalteten Gehegen schaffen eine idealtypische Naturerfahrung.

Neue Gehege und Umgestaltungen

Im Park laufen aktuell bzw. kürzlich abgeschlossene Modernisierungsmaßnahmen, die Tierwohl und Infrastruktur verbessern:

Diese Maßnahmen zeigen: Der Wildpark setzt auf Modernisierung – insbesondere mit Blick auf Tierhaltung, Besucherqualität und Infrastruktur.

Warum der Herbst besonders schön ist

Kritikpunkt: Parkgebühren und Mittelverwendung

Ein wichtiger Hinweis: Gemäß Besucherinfo der Website des Wildparks ist der Eintritt kostenfrei – „Eintritt frei!“
Gleichzeitig wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Parkplatzgebühren auf dem Zufahrtsparkplatz des Wildparks nicht dem Wildpark selbst, sondern der Stadt Feldkirch zugutekommen. Gemeint sind etwa 2 €/Stunde oder Tages­pauschale 8 € laut früherer Auskunft. Die oft gehörte Kritik, dass „die Parkgebühren für viele Besucher überteuert sind und dieses Geld dem Wildpark statt der Stadt zugutekommen sollte“, ist berechtigt – mit dem Zusatz, dass der Eintritt kostenlos ist.

Fazit

Der Wildpark Feldkirch bietet im Herbst eine besonders schöne Natur- und Tiererlebniswelt, zu der auch neue Gehege, Infrastruktur-Modernisierungen und Umgestaltungen zählen. Die Ausstattung wird verbessert – z. B. für die Auerochsen mit einem neuen Gebäude. Gleichzeitig gibt es Anlass zur Diskussion über die Parkplatzgebühren: Zwar ist der Eintritt frei, doch die Parkgebühren kommen laut eigener Auskunft nicht dem Wildpark selbst zugute, was von Besuchern als ungünstig empfunden werden kann.

Die neueste Presseaussendung der Stadt Feldkirch erklärt, weshalb die Parkgebühren nicht direkt dem Wildpark zugute kommen können (vorletzter Absatz):

Stadt Feldkirch investiert langfristig in den Wildpark
Vielfältige Maßnahmen sichern Tierwohl, Naherholung und Bildungsauftrag

Der Wildpark Feldkirch zählt zu den beliebtesten Naherholungsgebieten der Region und ist zugleich ein bedeutender Ort für Umweltbildung und Artenschutz. Um diese Rolle nachhaltig zu sichern, fördert die Stadt Feldkirch den Wildpark seit vielen Jahren mit einem umfassenden Maßnahmenpaket. Auch in den Jahren 2024 und 2025 wurden wieder bedeutende Investitionen getätigt, die weit über die laufende Basisförderung hinausgehen.

„Mit der Fördermaßnahme unterstützt die Stadt Feldkirch gezielt die bedeutende Arbeit des Wildparks für Artenschutz, Bildung und als wertvollen Naherholungsraum“, betont Bürgermeister Manfred Rädler. „Der Wildpark ist ein Ort, an dem Menschen und Tiere in einer naturnahen Umgebung aufeinandertreffen. Das verdient größtmögliche Unterstützung.“

Kontinuierliche finanzielle Basisförderung

Für das Jahr 2025 erhält der Verein Wildpark Feldkirch eine Gesamtsumme von 90.300 Euro an finanzieller Unterstützung. Diese setzt sich zusammen aus einer allgemeinen Jahresförderung in Höhe von 54.000 Euro sowie einer indexierten Personalkostenförderung in Höhe von 36.300 Euro. Darüber hinaus leistet die Stadt zahlreiche Unterstützungsmaßnahmen, die sich nicht direkt in dieser Fördersumme abbilden. Dazu zählt etwa die regelmäßige Waldbewirtschaftung im Bereich des Wildparks und die Instandhaltung der Wege. „Diese Leistungen stellen einen beträchtlichen finanziellen Mehrwert dar, der dem Wildpark direkt zugutekommt“, erklärt Bürgermeister Rädler.

Infrastrukturmaßnahmen: nachhaltige Investitionen für Tier und Mensch

Neben der laufenden Unterstützung investiert die Stadt Feldkirch gezielt in die Infrastruktur des Wildparks. In den Jahren 2024 und 2025 wurden sämtliche Versorgungsleitungen erneuert. Neue Wasser- und Stromanschlüsse in den Gehegen verbessern die Bedingungen für die Tierhaltung wesentlich und sorgen gleichzeitig für eine bessere Infrastruktur für Besucher:innen. „Die Stadt Feldkirch hat für die Maßnahmen in den letzten beiden Jahren rund 760.000 Euro in die Optimierung der Tierhaltung und die Verbesserung der Aufenthaltsqualität investiert“, so der zuständige Stadtrat Wolfgang Flach. Parallel dazu realisierten die Stadtwerke Feldkirch ein umfangreiches Infrastrukturprojekt. Mit dem Bau eines neuen Hochbehälters sowie über 1.000 Metern neuer Wasser- und Stromleitungen wurde nicht nur die Versorgung des Wildparks sichergestellt, sondern auch jene angrenzender Gebiete. Die Stadtwerke investierten dafür rund 3,4 Millionen Euro. Diese Maßnahmen stärken die Versorgungsstabilität langfristig und schaffen wichtige Voraussetzungen für zukünftige Entwicklungen im Wildpark. Ein weiterer Aspekt der infrastrukturellen Förderung ist die Bereitstellung von Flächen: Die Stadt Feldkirch hat Grundstücke angekauft und dem Wildpark dauerhaft zur Verfügung gestellt, um eine Weiterentwicklung des Areals zu ermöglichen.

Verkehrsanbindung und Besuchslenkung im Fokus

Auch im Bereich der Verkehrsinfrastruktur zeigt sich das Engagement der Stadt. Um die Erreichbarkeit des Wildparks für alle Verkehrsteilnehmer:innen zu verbessern, wurden zusätzliche Fahrradabstellplätze errichtet. Während der Bauarbeiten in der Kapfschlucht wurde ein kostenloser Shuttlebus eingerichtet, den die Stadt mit rund 46.000 Euro jährlich finanzierte. Das bestehende Parkleitsystem wurde, ebenfalls auf Kosten der Stadt, angepasst und erweitert: Neben den bereits vorhandenen Standorten zum Wildpark-Parkleitsystemen wurde zusätzlich an der Abzweigung Churerstraße/Ardetzenbergstraße ein weiteres Info-Schild realisiert, um über die Auslastung des Parkplatzes zu informieren. Diese frühzeitige Information hilft, den Verkehr effizient zu lenken und Überlastungen vorzubeugen. Die Einführung einer Parkgebühr, zunächst nur an Wochenenden / Feiertagen und seit Juli 2025 auch unter der Woche, dient vor allem der Verkehrslenkung. Ein zusätzliches Campingverbot sorgt dafür, dass Parkflächen ausschließlich Tagesgästen zur Verfügung stehen. Die Forderung des Wildparks, die Einnahmen aus der Parkgebühr zu erhalten, konnte aus rechtlichen Gründen nicht erfüllt werden: Parkgebühren sind zweckgebunden und dürfen weder weitergegeben noch gespendet werden. „Wir haben die Verantwortlichen mehrmals aufgefordert, die Spendeneinnahmen und Verluste offenzulegen, um ein klares Bild über den Spendenrückgang zu haben. Bislang haben wir keine Informationen dazu erhalten“, erklärt Stadtrat Wolfgang Flach.

Klare Perspektive für ein beliebtes Ausflugsziel

Die Stadt Feldkirch bekennt sich klar zur langfristigen Erhaltung und Weiterentwicklung des Wildparks. Die breite Palette an Unterstützungsleistungen, von der laufenden Förderung über Infrastrukturprojekte bis hin zur Verkehrsplanung, zeigt: Der Wildpark ist ein zentrales Element im städtischen Verständnis von Naherholung, Tierwohl und Umweltbildung.

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