Glänzende 125-Jahr-Feier des VCV in Mäder und Götzis
Die Gründung des Vorarlberger CV 1900 und die der Feriensippen vor dem Ersten Weltkrieg waren eine hochpolitische Angelegenheit, präzise geplant und gekonnt umgesetzt vom späteren Dornbirner Gemeindearzt Adam Winder“, erklärte Festredner Dr. Ulrich Nachbaur beim Festkommers „125 Jahre VCV“ am 13. September 2025 in Mäder.
„Es ging darum, das christlichsoziale Potential unter den Studierenden zu sammeln, auszubilden und für den „Kampf an den Universitäten fit zu machen“. Damals stellten die deutschnationalen Studenten und Professoren an den Universitäten die Mehrheit – es ging um ein bewusstes Bekenntnis zur Kirche und zu Österreich! Man kann von einer echten „Vorarlberger Innovation“ sprechen“, so Nachbaur. (Mit Otto Ender und Ferdinand Redler waren gleich zwei spätere Landeshauptmänner an der VCV-Gründung beteiligt.) „Dabei haben die drei Vorarlberger Mittelschulverbindungen Siegberg, Kustersberg und Clunia bei der Gründung der Feriensippen und der Unterstützung des VCV eine stärkere Rolle gespielt, als das bisher bekannt war. Das gilt aber nicht nur für die Vergangenheit, sondern auch für die Gegenwart, als etwa 1991/92 die jungen Clunier und Siegberger Mädchen aufnehmen wollten, und die Alten sie das Wagnis einfach eingehen ließen und es deshalb heute im VMCV drei Burschenverbindungen, eine Mädchenverbindung und vier „gemischte“ Verbindungen gibt, während der ÖCV in dieser Frage immer noch auf der Stelle tritt.“ (Dem Vorarlberger CV gehören 600 Mitglieder an, davon mehr als 80 Studierende, hauptsächlich an den Universitäten in Innsbruck, Wien und Graz.)
Ein weiterer Programmpunkt war das Gedenken an einen Gründer des Vorarlberger Cartellverbandes im Jahre 1900, Altbundeskanzler Dr. Otto Ender aus Altach, dessen 150. Geburtstag (24.12.1875) und 65. Todestag (25.6.1960) sich heuer jähren (Die österr. Post hat zu Ehren Otto Enders am 2. Mai 2025 eine ihm gewidmete Briefmarke herausgebracht.)
Kummaregion: vlnr: LTP Harald Sonderegger, KO-Stv LAbg Clemens Ender, Vzbgm Rainer Gögele, Bgm Manfred Böhmwalder, Bgm Gert Hölzl. Fotonachweis: Feriensippe Montfort/Öller/Böhmwalder
Landespolitik: vlnr: LTP Harald Sonderegger, KO-Stv LAbg Clemens Ender, KO Veronika Marte, Bgm Manfred Böhmwalder, VCV-Obmann Erich Gruber. Fotonachweis: Feriensippe Montfort/Öller/Böhmwalder
Von besonderer Bedeutung war die Übergabe des Präsidiums des ÖCV-Studentenverbandes von Vorortspräsident Philipp Stadler-Simbürger (Vorort Österreich) aus Wien (vertreten durch Babenbergsenior Matthias Arth) an den 24-jährigen Andre Stecher, LL.B., aus Nenzing (Vorort Leopoldina Innsbruck), stammen doch alle ÖCV-Präsidiumsmitglieder aus Vorarlberg.
Der Festgottesdienst am Sonntag, 14. September 2025, 10 Uhr, in der Alten Kirche St. Ulrich in Götzis, den Dompfarrer MMag. Fabian Jochum und Pfarrer Josef Schwab feierten, und ein anschließender Frühschoppen und die Verbindungstreffen rundeten die gelungene Feier ab.
Die Jubiläumsfeierlichkeiten standen unter der Leitung der katholischen Feriensippe Montfort (gegründet 1898 – u.a. auch von Otto Ender) im mittleren Rheintal – mit Gaugraf Tobias Ender, Marschall Florian Gruber, Kanzler Simon Ender – alle aus Götzis – und Altgaugraf Dr. Roland Kopf aus Altach. Florian Gruber konnte auf dem Festkommers viele prominente Besucher begrüßen, u.a. Landtagspräsident Harald Sonderegger, Alt-Landeshauptmann Herwig van Staa, ÖVP-Klubobfrau Veronika Marte, ÖVP-Vizeklubobmann Clemens Ender,den Götzner Bürgermeister Manfred Böhmwaldner, den Vizebürgermeister von Mäder, Rainer Gögele, den Bürgermeister von Koblach, Gert Hölzl, den Vorsitzenden der ÖCV-Verbandsführung, Adi Leitner, den Vorsitzenden der ÖCV-Altherrenschaft, Markus Winkler, den Obmann des Vorarlberger CV, Erich Gruber, und den VMCV-Vorsitzenden Alexander Waller.