Im äußersten Westen Österreichs in Feldkirch-Nofels, wo sich Rheintal, Berge und Bodensee die Hand reichen, lebt einer, der das Wetter nicht nur liest – er lebt es: Lukas Alton, Gründer des „Wetterring Vorarlberg“, leidenschaftlicher Wettermoderator, Fotograf und Naturfreund. Ein Porträt über einen Mann, dessen Herz bei jeder Schneeflocke höherschlägt.
Von Kindheitsträumen zu Wetterdaten
Bereits mit zwölf Jahren war für Lukas klar: Wetter ist mehr als nur Regen oder Sonne. Es ist ein faszinierendes Zusammenspiel aus Natur, Wissenschaft und Gefühl. Während andere in den Ferien Schlittschuh liefen oder Sandburgen bauten, las er Wetterkarten und hoffte inständig auf Schneefall. Diese frühe Leidenschaft führte ihn später zum Meteorologiestudium in Innsbruck – und schließlich zur Gründung des Wetterrings im Jahr 2006.
Damals war Facebook gerade geboren und YouTube noch ein Experiment. Doch Lukas hatte eine Vision: ein Netzwerk privater Wetterstationen, das aktuelle Daten aus der Region sammelt und für jedermann zugänglich macht. Heute umfasst dieses Netzwerk über 300 Stationen, verteilt über Vorarlberg, die Ostschweiz, das Allgäu bis nach Tirol – sogar für das kleine Liechtenstein existiert eine eigene Plattform: wettering.li.
Wetter mit Persönlichkeit
Was Lukas Alton von anderen Wettermoderatoren unterscheidet? Seine Nähe zum Publikum. Im eigenen Studio in Nofels entstehen Wettervideos im charmanten Vorarlberger Dialekt – echt, authentisch, nahbar. Auch wenn man in Zürich oder München vielleicht zweimal hinhören muss – der Stil kommt an. „Die Leute schätzen es, dass wir nicht wie ein Konzern auftreten, sondern als Menschen, die mit Herz dabei sind“, erklärt Lukas.
Unterstützt wird er von einem siebenköpfigen Team – darunter Prognostiker, Programmierer und ein Archivar, der seit über 40 Jahren Wetterdaten sammelt. KI spielt im Wetterring noch keine Rolle – hier wird alles von Hand analysiert und formuliert. „Das Wetter lebt von Erfahrung und Gefühl. Da ersetzt ein Algorithmus noch lange keinen Menschen“, sagt Lukas überzeugt.
Mehr als nur Wetter
Doch das Wetter ist nur ein Teil von Lukas‘ Leben. Der Familienvater engagiert sich seit fast zwei Jahrzehnten in der sozialen Arbeit – insbesondere in der Unterstützung von Menschen mit Beeinträchtigungen beim Einstieg in den Arbeitsmarkt. Diese Tätigkeit verbindet seine Bodenständigkeit mit einem echten sozialen Gewissen.
Darüber hinaus widmet sich Lukas mit wachsender Begeisterung der Foto- und Videografie. Mit Drohnen und professionellem Kameraequipment produziert er Imagefilme für Unternehmen, Hochzeiten oder auch Naturreportagen. „Es ist schön, wenn sich die Dinge ergänzen. Das eine beflügelt das andere“, sagt er.
Der Ruf der Berge
Wenn die Arbeit getan ist, zieht es Lukas hinaus. Im Sommer auf das Mountainbike, im Winter auf Skitour. Am liebsten abseits der Pisten, mitten in der unberührten Natur. Das nächste große Ziel: die Besteigung des Großglockners – mit Tourenski, versteht sich. „Das wird ein persönlicher Meilenstein“, sagt er mit einem Lächeln, das verrät: Dieser Mann geht seinen Weg – bei jedem Wetter.
Factbox: Lukas Alton
Name: Lukas Alton
Alter: 41 Jahre
Wohnort: Nofels, Vorarlberg
Familie: verheiratet, eine Tochter
Beruf: Gründer des Wetterring Vorarlberg, Wettermoderator, Sozialarbeiter, Fotograf/Videograf
Besonderheiten:
- Moderiert Wettervideos im Vorarlberger Dialekt
- Über 300 vernetzte Wetterstationen in AT, CH, FL und DE
- Seit 2006 aktiver Wetterbeobachter
- Produziert Imagefilme, Eventvideos und Hochzeitsfotos
- Engagiert in der sozialen Integration von Menschen mit Beeinträchtigungen
Freizeit: Skitouren, Mountainbiken, Gärtnern, Zeit mit der Familie
Ziele: Besteigung des Großglockners mit Tourenski, Ausbau des Wetterrings