Studienreise von Stadtmarketing Austria führte heimische City-Manager in norwegische Vorzeigestädte für Nachhaltigkeit und Lebensqualität.
Die jüngste Reise des Dachverband Stadtmarketing Austria im Mai 2025 führte rund 20 österreichische City-Manager in die norwegische Hauptstadt Oslo und die Nachbarstadt Drammen. Ziel war es, innovative Stadtentwicklungsstrategien und erfolgreiche Praxisbeispiele kennenzulernen, die auf wirtschaftlichem Wachstum, Schaffung neuer Arbeitsplätze sowie hoher Aufenthaltsqualität basieren.
In Oslo standen u. a. Besichtigungen neu entwickelter Stadtviertel und Gespräche mit Vertreter:innen der „Oslo Business Region“ sowie der „Oslo Climate Strategy“ im Fokus. Eindruck hinterließ insbesondere die Umsetzung einer umfassenden Klimastrategie mit definiertem Budget, die Projekte wie einen über zwei Kilometer langen Tunnel unter dem Hafen oder die fast ausschließliche Nutzung elektrischer Fahrzeuge im Stadtzentrum ermöglicht hat.
Die Fachstudienreise wurde vom Dachverband Stadtmarketing Austria in Zusammenarbeit mit der CIMA Beratung + Management GmbH unter Geschäftsführer Mag. Roland Murauer und DI Evelyn Ersthofer perfekt organisiert.
Die umfassende Klimastrategie Oslos und ihre unmittelbaren Auswirkungen auf die Mobilität und Aufenthaltsqualität der Stadt standen im Zentrum des Austausches mit lokalen Stadtvertreter. (c) Axel Dobrowolny
Wichtiger Wissenstransfer für Stadtmanager
Stadtmarketing Austria setzt seit Jahren auf kontinuierlichen Austausch von Städten, national wie international. Neben regionalen Praxistagen und der jährlichen „Denkwerkstadt“ stellen auch Studienreisen zentrale Instrumente des Wissenstransfers für die Verbandsmitglieder dar.
„In unserem internationalen Erfahrungsaustausch liegt viel Potenzial für heimische Städte,“ so Michael Gsaller, Präsident von Stadtmarketing Austria. „Veränderungen von Innenstädten stoßen oft auf Vorbehalte. Wenn die Auswirkungen für die Beteiligten allerdings überwiegend vorteilhaft sind, können Widerstände rasch abgebaut werden. Die Entwicklung, die Oslo in den letzten Jahren erlebt hat, erscheint vorbildhaft für viele Städte.“
Ein weiteres Highlight der Studienreise war der Besuch von Drammen. Die 100.000-Einwohner-Stadt rund 40 Kilometer westlich von Oslo hat sich mit klaren Zielen und kooperativer Planung vom Industriezentrum zum lebenswerten Raum gewandelt. Der ehemals belastete Flusslauf wurde renaturiert und ist heute hoch frequentiertes Naherholungsgebiet. Drammen beweist damit, dass zielgerichtete Planung und engagierte Umsetzung den Wandel von Industrieorten zu attraktiven Lebensräumen ermöglichen können – ein Modell, das auch für österreichische Städte als Inspiration dienen kann.