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Alberts Notion: Kommt Kunst von Können?

von ANDA
20. Februar 2024
in gsi.kolumne
Lesezeit: 3 mins read
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Albert Wittwer im Weihertal

Albert Wittwer im Weihertal

Stage in Bregenz, zeitgenössische Kunst, 22. bis 25. Februar 2024

Einige der zeitgenössischen Kunstschaffenden im Bereich der Bildenden sind sich einig: Wer Bilder, Zeichnungen, Skulpturen schaffen will, muss nichts können. Sonst wäre er ja bloß Handwerker, bestenfalls Kunsthandwerker.  Die Französinnen, die etwa Malen oder Töpfern oder Schnitzen beherrschen, haben es einfacher, sie sind Artisan. L`artiste erinnert eher an die Seiltänzerin.

Von Dr. Albert Wittwer

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Manchen genügt es, eine Idee zu haben. Die kann dann ein Handwerker verwirklichen. Allerdings ist im Prozess des Entstehens das Kunstobjekt oft klüger als seine Schöpfer, es entwickelt ein Eigenleben, das dann toleriert oder wieder gelöscht wird. Diesen Teil der Arbeit, des Beharrens und Entwickelns, übernimmt dann der dröge Handwerker, der ja an der Werkbank meist allein entscheidet.

Zur Frage, wer der Künstler sei, der die Idee hat oder der sie ausführt, gibt es schöne Gerichtsverfahren, die traditionell der Handwerker verliert und die dem Künstler Publicity verschaffen. Das steigert den Marktwert der Objekte. Beträchtlich auch der Werbeeffekt, als die Aufräumerin die ranzige Butter-Skulptur von Beuys entsorgte. Die Prozeßberichterstattung – Beuys gewann – ging um die ganze Welt. Und nicht zu vergessen: der gefälschte Basquiat-Bilderrahmen von Andre Heller, die Staatsanwaltschaft ermittelte! Er kaufte das Bild zuerst zurück und gestand dann, also tätige Reue. Der Umstand, daß der Bilderrahmen qualitativ nicht von einem echten Basquiat zu unterscheiden war – egal.

Sehr schön auch der Strafprozeß des Bilderfälschers Beltracchi. Er hat vermutlich mehrere hundert hervorragende Gemälde im Stil von Kampendonk, Leger, Max Ernst und anderen, heute sehr teuren, verstorbenen Malern gemalt. Ein angesehener Kunsthistoriker, erfand dazu eine Story, warum das Bild erst mit so großer Verspätung aufgetaucht ist. Beltracchi verkaufte an zahlreiche Museen und private Sammler. Die Staatsanwaltschaft bewies die Fälschung von einem runden Dutzend der Bilder und einigte sich mit dem Künstler auf eine Diversionszahlung und eine bedingte Haftstrafe. Die privaten Sammler zogen es dann wohl vor, ihrer mutmaßlichen Fälschung den Status der Echtheit zu belassen, statt selber zu prozessieren.

Blöd ist die Meinung, Ausführende seien keine Künstler, für die Architektinnen. Dann wäre der Künstler etwa der Kaiser in Wien. Der Habsburger hatte die Idee, sich ein Schloß im Stil von Versailles bauen zu lassen, von Fischer von Erlach. Er befahl einige Ergänzungen und Abänderungen und die Situierung und Ausrichtung in Schönbrunn. Außerdem wollte er noch eine Kirche wie Saint Pauls in London am Wiener Karlsplatz. Und die Kunstwerke können sogar benützt, gebraucht werden, immer ein Hinweis auf Banausenhaftigkeit, und dürfen nicht zusammenkrachen. Wegen des Makels der Gebrauchbarkeit ist etwa spülmaschinentaugliche Keramik niemals Kunst. Dafür müßte sie dreitausend Jahre alt und aus China sein.

Die bildenden Künstler haben es besser als die anderen Sparten. Wer komponieren will, muß Noten kennen. Wer Schauspielen will, den Text lernen. Wer Prosa oder Lyrik schreiben will, muß nicht nur die komplexe Sprache beherrschen und wohl noch zusätzlich Latein und vielleicht eine außereuropäische Sprache, die europäischen seien ja außer Finnisch und Ungarisch sowieso bloß indogermanische Dialekte. Er braucht aber zusätzlich einen Horizont an Belesenheit.

Ist bildende Kunst bloße Selbstdeklaration, keine Botschaft, keine Kommunikation? Jeder macht daraus, was er will? Gefahr liegt in der Gefälligkeit, sie ist klarerweise, Todesurteil: Kitsch. Andererseits darf Mann/Frau sowieso nichts, was sich als bildende Kunst versteht, beurteilen. Sie möge existieren, das genügt!

Genug der Satire, gehen Sie auf die Kunstmesse, lassen Sie sich überraschen, berühren, verführen. Auf dass der Spruch: „Es genügt nicht, keine Gedanken zu haben, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken“ gründlich widerlegt werde.

Anmerkung:

  • Kunst möge berühren, verführen nach „Undinge“ von Byung-Chul Han.
  • „Es genügt nicht…“ wird Karl Kraus zugeschrieben.
Tags: Albert WittwerBregenzKolumneKommentarKunst
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