Eine 14-köpfige Arbeitsgruppe hat kürzlich mögliche Nutzungen für die denkmalgeschützte Häusle-Villa diskutiert, welche sich an den Richtlinien der räumlichen Ortskernentwicklungsplanung in Rankweil orientieren sollen.
Im zweiten von insgesamt vier Workshops wurden die Ergebnisse aus zwölf Interviews mit Rankweiler Bürger präsentiert und diskutiert. Abgefragt wurden konkrete Nutzungsideen ebenso wie die Abgrenzung, was in der Häusle-Villa keinen Platz finden soll, sowie weitere, offene Gedanken zum Thema. Die Ergebnisse aus den Interviews fielen sehr unterschiedlich und teilweise konträr aus. Zur Sprache kamen kulturelle Ansätze wie eine Galerie, eine Bibliothek oder ein Wirtschaftsarchiv ebenso wie soziale Nutzungsvarianten wie ein Haus der Begegnung, ein Café oder ein Raum für Integration oder auch zweckmäßige Möglichkeiten wie die regionale Finanzverwaltung, oder eine Erweiterung der angrenzenden Schule. Verbindende Elemente in den Interviews waren vor allem der Wunsch nach einem geselligen Treffpunkt und die sinnvolle Einbindung in das umliegende Areal.
Herausforderung Denkmalschutz
Ebenfalls im Zuge des Workshops informierte Barbara Grabherr-Schneider vom Bundesdenkmalamt Vorarlberg über die Zusammenarbeit und die Vorgaben des Bundesdenkmalamtes. Um die baulichen Rahmenbedingungen möglichst frühzeitig abzustecken wird die Marktgemeinde Rankweil eine Machbarkeitsstudie beauftragen. Diese soll klären, was in der Häusle-Villa räumlich und unter dem Aspekt des Denkmalschutzes überhaupt möglich ist.
Zeitplan
Bis Mitte Oktober sollen erste Nutzungsvarianten stehen. Diese werden anschließend bewertet, verdichtet und bis Ende November den politischen Entscheidungsträgern übergeben. Begleitet und moderiert wird der Prozess vom Vorarlberger Unternehmensberater Anselm Hartmann. Die Nutzung der Häusle-Villa erfolgt in enger Abstimmung mit der übergeordneten Ortskernentwicklungsplanung, welche bis im Frühjahr 2021 fixiert sein wird.