In enger Kooperation zwischen dem Amt für Umwelt, dem Amt für Bevölkerungsschutz, der Gemeinde Triesen, der Bürgergenossenschaft Triesen, den LKW, Fachplanern und den Helikopterdiensten konnte das Löschwasserbecken Gorn erfolgreich realisiert werden. Das Projekt ist Teil des umfassenden Waldbrandkonzepts und ein zentraler Baustein im Aufbau eines flächendeckenden Netzes von Wasserentnahmestellen für die Waldbrandbekämpfung.
Schneller Einsatz im Ernstfall dank modernster Infrastruktur
Das neue Löschwasserbecken Gorn liegt auf 1’358 m ü.M. und verfügt über eine ausgezeichnete Wasserverfügbarkeit aus der Druckleitung des Kraftwerks Lawena. Die Anlage wurde so dimensioniert, dass sie die Anforderungen des Dreiminuten-Rotationsprinzips erfüllt:
Helikopter können innerhalb von drei Minuten Wasser aufnehmen, zum Brandherd fliegen und zur Entnahmestelle zurückkehren. Damit wird eine schnelle Eindämmung von Waldbränden ermöglicht – ein entscheidender Faktor, um Schäden an Schutzwäldern zu verhindern.
Infrastruktur für den Schutzwald – ein nationales Sicherheitsanliegen
Liechtenstein befindet sich entlang eines 20 km langen, steilen Rheintalhangs, der von Rüfen, Felsbändern und Schutzwäldern geprägt ist. Diese Wälder erfüllen essenzielle Aufgaben für die Sicherheit der Bevölkerung: Sie schützen vor Steinschlag, Erosion, Lawinen und Murgang.
Die Risikoanalyse 2024 stuft Waldbrand als relevante Gefährdung für das Land ein. Ein seltenes Ereignis, aber eines mit potenziell enormen Schäden.
Klimawandel bringt längere Trockenphasen – neue Daten aus der Schweiz bestätigen Trend
Die jüngsten wissenschaftlichen Resultate aus dem Schweizer Projekt Klima CH2025 zeigen klar:
– Trockenperioden nehmen zu
– Sommer werden heisser und länger
– Die Bodenfeuchte sinkt
– Waldbrandtage werden häufiger
Für Liechtenstein bedeutet dies, dass präventive Infrastruktur wie das Becken Gorn eine immer wichtigere Rolle einnimmt, um Risiken frühzeitig zu entschärfen und die Sicherheit im Land zu erhöhen.
Landesweites Netz mit elf Löschwasserbecken
Insgesamt werden elf Löschwasserbecken auf verschiedenen Höhenstufen realisiert, von Balzers über Schaan bis Triesenberg, davon wurden sechs schon umgesetzt. Das Becken Gorn schliesst dabei eine wichtige Lücke in der hohen Hanglage und verbessert den Schutz grosser Waldbereiche deutlich.
Das Ministerium für Äusseres, Umwelt und Kultur unterstreicht, dass die Umsetzung des Waldbrandkonzepts ein langfristiges Anliegen der Regierung ist. Der Schutzwald ist ein zentrales Natur- und Sicherheitsgut und ein starkes Instrument für die Anpassung an die Folgen des Klimawandels. Regierungschefin-Stellvertreterin Sabine Monauni betont: „Mit dem Löschwasserbecken Gorn investieren wir gezielt in die Sicherheit unserer Bevölkerung und in die Zukunft unserer Schutzwälder. Der Klimawandel stellt uns vor neue Herausforderungen. Dank einer vorausschauenden Planung und einer starken Zusammenarbeit über Institutionen und Gemeinden hinweg können wir diesen wirkungsvoll begegnen.“












