Das war das erste Seifenkistenrennen in der Feldkircher Innenstadt

Feldkirchs Bürgermeister Manfred Rädler nahm am ersten Seifenkistenrennen teil. Foto: Bandi R. Koeck

Vergangenen Freitag wurde die Innenstadt von Feldkirch zur rasanten Rennbahn: Die Kinder und Jugendlichen der Stadt krönten die Kreativwoche im Palais Liechtenstein mit dem allerersten Seifenkistenrennen dieser Art – und was für ein Spektakel das war!

Entstehung der Seifenkisten: Kunst trifft Nachhaltigkeit

Im Rahmen der Kreativwoche vom 25. bis 29. August hatten junge Teilnehmer im Alter von 8 bis 14 Jahren unter Anleitung des lokalen Künstlers Hubert Dobler sowie der Kunstvermittlerin Tatiana Arvay einzigartige Renngefährte gebaut. Verwendet wurden ausschließlich Recyclingmaterialien, Fundstücke und ausgediente Gegenstände – ein beeindruckendes Upcycling-Erlebnis, das Kunst und Nachhaltigkeit eindrucksvoll miteinander verband.

Die Initiative wurde unterstützt von der MINT-Region Feldkirch, deren Ziel es war, den Kindern praxisnah und spielerisch handwerkliche Fähigkeiten sowie kreatives Denken näherzubringen. Die fantasievollen Seifenkisten zeigten eindrucksvoll, was alles aus vermeintlichem Abfall entstehen kann.

Hintergrund: Seifenkistenrennen – von den Ursprüngen bis Feldkirch

Der Seifenkistensport hat eine lange Tradition: 1904 wurden in Oberursel (Taunus) die ersten „Kinderautomobilrennen“ veranstaltet, inspiriert von großen Automobilrennen. Der Begriff „Seifenkiste“ stammt aus den USA (Soap-Box) und wurde populär, als Seifenfirmen Umrisse kleiner Autos auf Verpackungskisten druckten – daraus entstanden ab den 1930er Jahren offizielle Soap-Box-Derbies, etwa in Dayton und Akron, Ohio.

In Österreich wurden schon in den 1970er-Jahren erste Seifenkistenrennen veranstaltet – zum Beispiel auf dem Salzburgring oder durch den ÖAMTC organisiert. Seit 1996 gibt es auch einen Seifenkistenclub, und dort wurde seither eine Vielzahl von Rennen durchgeführt. Heute sind sogenannte Fun-Seifenkistenrennen beliebt, bei denen Kreativität, Spaß und Gemeinschaft im Vordergrund stehen – ganz wie in Feldkirch.

Fazit

Das erste Seifenkistenrennen in Feldkircher Innenstadt war viel mehr als nur ein Rennen – es war eine lebendige Demonstration kreativer Kraft, urbaner Gemeinschaft und ökologischen Denkens. Die Kombination aus kunstvollem Seifenkistenbau, Upcycling und Spaß auf der Straße zeigte, wie eng Nachhaltigkeit und Lebensfreude zusammengehören.

Und dann noch Bürgermeister Manfred Rädler, der im roten Rennboliden höchstpersönlich teilnahm und eine gute Figur machte – ein Bild, das sich die Stadt sicher lange merken wird.

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