Ziggurat entführt Spielende in einen geheimnisumwitterten, alten Tempelturm – eine Ziggurat –, der nach Jahrhunderten des Verfalls plötzlich erwacht. In diesem kooperativen Legacy-Spiel müssen sich bis zu vier Spieler Stufe für Stufe emporarbeiten, um gemeinsam die Rätsel des Turms zu lösen.
Jede Partie markiert ein Kapitel – insgesammt sechs –, in denen neue Regeln, Spielmaterialien und Überraschungen durch Umschläge eingeführt werden. Entscheidungen wirken sich dauerhaft auf den weiteren Verlauf aus.
Aufbau
Das Spielmaterial besteht aus einem dreidimensionalen Spielgelände, das aus sechs modularen Ebenen aufgebaut wird – schnell und unkompliziert im Insert verstaubar.
Dazu kommen:
- 12 Figuren (Helden),
- Heldenkarten,
- Feuergeist–Marker,
- Startkarten,
- ein Zugmarker und
- sechs Kapitel-Umschläge, die nach und nach geöffnet werden.
Einzigartiges Highlight: Jeder Umschlag enthält neue Regeln, Karten, Aufkleber oder Material, das das Spiel bereichert und verändert – ganz ohne umfangreiches Kleben wie bei manch anderen Legacy-Titeln.
Anleitung und Spielmechanik
Die Spielmechanik ist bewusst einfach gehalten:
- Jede*r Spielende zieht in seinem Zug eine Bewegungskarte, die genau vorgibt, wie weit die Figur und die Feuergeister sich bewegen.
- Bewegungen müssen exakt sein – wer auf einer Leiter landet, steigt empor; landet auf einer Rutsche, rutscht zurück; landet in einer Grube, scheitert die gesamte Gruppe.
- Die Feuergeister bewegen sich ebenso über die Karten und können Held*innen besiegen, wenn sie sich in deren Feld bewegen.
Nach Abschluss eines Kapitels öffnet die Gruppe den nächsten Umschlag – mit neuen Regeln, Materialien und einer Fortsetzung der Geschichte. dazu gibt es Ehrentitel als zusätzliche Motivation, etwa für besondere Leistungen eines Spielenden.
Zweck und Zielgruppe
Ziggurat richtet sich klar an Familien und Einsteiger ins Legacy-Genre. Ziel ist es, gemeinsam Hindernisse zu überwinden, Teamgeist zu fördern und dabei eine stetig wachsendende Geschichte zu erleben.
Die Komplexität bleibt bewusst niedrig – so bleibt das Spiel auch für Kinder und weniger erfahrene Spieler zugänglich, während erfahrene Veteran*innen möglicherweise weniger Herausforderung finden.
Fazit
Ziggurat ist ein liebevoll gestaltetes Familien-Legacy-Spiel, das mit seiner einstiegsfreundlichen Spielmechanik, dem stufenweisen Regelaufbau und dem atmosphärischen 3D-Spielbrett punktet. Der Legacy-Charme, ohne Überfrachtung mit komplizierten Klebeaktionen, macht es ideal für gemeinsame Abende mit Kindern ab etwa 8 Jahren.
Taktische Tiefe ist jedoch begrenzt: Die Mechanik bleibt repetitiv – oft geht es nur darum, möglichst schnell die Spitze zu erreichen. Spieleexpert*innen könnten sich daher eine intensivere Herausforderung wünschen. Doch gerade dieser einfache, direkte Ansatz macht den Reiz für Familien aus – schnell erklärt, freundlich im Ablauf und narrativ motivierend.
Factbox
Kategorie | Details |
---|---|
Titel | Ziggurat |
Autoren | Matt Leacock & Rob Daviau |
Verlag | Schmidt Spiele |
Genre | Kooperatives Legacy-Spiel (Familien-Spiel) |
Spielerzahl | 2–4 |
Altersempfehlung | ab 8 Jahren |
Spieldauer | ca. 45 Minuten (teilweise bis 60 Minuten) |
Kapitelanzahl | 6 Kapitel (jeweils ein Umschlag) |
Mechanik | Bewegungs- und Feuergeistkarten, exaktes Positionieren |
Material | 3D-Spielbrett (6 Ebenen), Heldenfiguren, Karten, Marker, Umschläge |
Besonderheiten | Legacy-Effekte, modulare Erweiterungen, einfach Einstieg |
Stärken | Familienfreundlich, motivierend, schönes Material |
Schwächen | Taktische Tiefe begrenzt, repetitiv |