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Gerd Ender – Der Briefeschreiber mit dem Herz auf der Zunge und dem Laptop im McDonald’s

von BAKI
22. Juni 2025
in Gsiberger
Lesezeit: 5 mins read
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Gerd Ender steht immer an seinem Schreibtisch und schreibt. Fotos: Bandi Koeck

Gerd Ender steht immer an seinem Schreibtisch und schreibt. Fotos: Bandi Koeck

Zwischen Espresso und Zeitung, irgendwo zwischen Alltag und Erkenntnis, sitzt in einem McDonald’s-Restaurant in Hohenems ein Mann mit Laptop, wachem Blick und einem offenen Herzen: Gerd Ender, 62 Jahre alt, aus Altach. Er ist kein gewöhnlicher Gast. Er ist der Mann hinter „Briefe von Gerd“ – ein stiller Chronist des Lebens, dessen Texte nicht laut schreien, sondern tief berühren.

https://creators.spotify.com/pod/show/der-podcaster-bandi-koeck/episodes/Der-fuballbegeisterte-Briefeschreiber—Gerd-Ender-e34c2km

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Mehr als 300 Briefe hat er geschrieben. Über das Leben, über Hoffnung, über Vertrauen, über Regen. Es braucht oft nur ein Wort – und Gerd beginnt zu schreiben. Was dabei entsteht, sind Texte, die aus der Tiefe kommen. Kein literarischer Prunk, sondern klare, aufrichtige Gedanken aus einem Leben mit Höhen, Tiefen – und einem unerschütterlichen Glauben daran, dass es immer weitergeht.


Von der Krise zur Kraftquell

Sein Weg zum Schreiben begann nicht mit einem Buchvertrag, sondern mit einem Burnout. In den Vierzigern, nach einer langen Karriere in der öffentlichen Verwaltung und einer privaten Doppelbelastung als Vater von vier Kindern – eines davon mit einer geistigen Behinderung –, wurde sein Leben zu schwer. Der Körper machte dicht, der Geist ging in den Tunnel. „Mein Akku war leer“, sagt er rückblickend. Es folgten eine frühe Pensionierung, eine Ehekrise, eine persönliche Neuorientierung.

Doch Gerd Ender brach nicht – er begann zu schreiben. Zuerst nur für sich, dann für andere. Das McDonald’s in Hohenems wurde sein Büro, sein Rückzugsort, sein Inspirationsraum. Zwischen sieben und acht Uhr morgens saß er dort, las Zeitung, tippte seine Gedanken nieder. Bald kannten ihn die Mitarbeiter. Sie gaben ihm Themenvorschläge: Vertrauen. Hoffnung. Neuanfang. Und Gerd schrieb.


Worte, die heilen – für ihn und andere

Die Briefe waren zunächst Therapie. Später wurden sie Lebenshilfe für andere. Menschen meldeten sich bei ihm, schrieben ihm von ihren Sorgen, von Suizidgedanken. Er antwortete. Persönlich, ehrlich, ermutigend. Mit einer seltenen Mischung aus Tiefe und Bodenständigkeit. Es entstanden echte Brieffreundschaften. Gerd war für viele ein Lichtblick. Ein Mensch, der verstanden hat, wie dunkel es werden kann – und wie man den Weg zurück findet.

Sein stärkster Satz stammt nicht von ihm, aber er lebt ihn seit über 15 Jahren wie ein tägliches Mantra. Er stammt von Émile Coué, einem französischen Apotheker und Begründer der Autosuggestion:

„Es geht mir mit jedem Tag und in jeder Hinsicht immer besser und besser.“

Gerd Ender hat diesen Satz kein einziges Mal ausgelassen – nicht einen Tag. Auch in der dunkelsten Stunde. Und irgendwann, so sagt er, ging die Spirale nicht mehr nach unten, sondern nach oben. Millimeterweise.


McDonald’s als Büro – und als Bühne des Lebens

Sein ungewöhnlicher „Arbeitsplatz“ hat sich längst herumgesprochen. In den USA nennt man solche Orte Coffices – Cafés als Ersatzbüro. Für Gerd war es der perfekte Platz. WLAN, Espresso, Zeitungen – und Menschen. Menschen, die vorbeikommen, ein Wort dalassen, aus dem ein ganzer Text entstehen kann. Ein modernes Schreibatelier mit Drive-in.

Auch heute schreibt Gerd noch – wenn auch nicht mehr täglich im McDonald’s. Oft zuhause, manchmal unterwegs, aber immer dann, wenn ihn ein Gedanke trifft. Wenn seine Finger schneller sind als sein Kopf, wie er sagt. Schreiben ist seine Form, die Welt zu ordnen. Seine Art, anderen etwas zurückzugeben. Und: seine persönliche Stärke.


Fußball, Philosophie und das Leben

Gerd Ender ist auch Fußballfan. Schon in jungen Jahren. Er liebt die Stadionatmosphäre – aber heute aus einem ganz anderen Blickwinkel. „Früher saß ich in einem Stadion mit 12.000 Menschen und dachte, ich bin der Ärmste von allen.“ Heute, zehn Jahre später, im gleichen Stadion: „Ich bin der Glücklichste.“

Was hat sich verändert? Die äußeren Umstände kaum. Aber die Gedanken – die haben sich gewandelt. Heute lebt Gerd nach dem Prinzip: „Aussichtslos gibt es nicht.“ Er glaubt an Lösungen. An Möglichkeiten. An Aufbruch – auch mitten in der Nacht.


Factbox: Gerd Ender

  • Name: Gerd Ender
  • Geburtsjahr: 1962 (62 Jahre alt)
  • Wohnort: Altach, Vorarlberg (Österreich)
  • Beruflicher Hintergrund: Öffentliche Verwaltung, Bezirkshauptmannschaft Feldkirch
  • Schicksalswende: Burnout, Frühpensionierung, Scheidung, Neuorientierung
  • Familie: Vater von vier Kindern, eines mit geistiger Behinderung
  • Schreibbeginn: Vor ca. 14 Jahren, täglich im McDonald’s Hohenems
  • Texte: Über 300 Briefe zu Lebensthemen wie Hoffnung, Vertrauen, Perspektiven
  • Markanter Ort: „Coffice“ im McDonald’s – das WLAN-Büro
  • Lieblingsspruch:
    „Es geht mir mit jedem Tag und in jeder Hinsicht immer besser und besser.“ – Émile Coué
  • Besonderheit: Schreibt intuitiv – braucht nur ein Wort als Impuls
  • Ziel: Menschen mit Worten stärken, Hoffnung geben, Verbindung schaffen
  • Buchprojekt: „Briefe von Gerd“ – bisher unveröffentlicht
  • Lebensmotto: „Aussichtslos gibt’s nicht.“

Gerd Ender ist kein Schriftsteller im klassischen Sinn. Er ist ein Menschenfreund mit Tastatur, ein Lebensbeobachter, ein Alltagsphilosoph. Einer, der nicht an Perfektion glaubt, sondern an Echtheit. An Worte, die helfen. Und daran, dass selbst der dunkelste Gedanke eine Wendung nehmen kann – mit Mut, mit Menschlichkeit, mit einem einzigen Satz, den man nicht mehr vergisst.

Tags: AltachBriefeschreiberGerd EnderGsibergerHohenemsPodcastPortraitSchreiben
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