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Brief von Gerd: Mein ganz persönlicher Jakobsweg – Teil 3

von GEEN
14. April 2025
in gsi.kolumne
Lesezeit: 4 mins read
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Briefeschreiber Gerd Ender

Briefeschreiber Gerd Ender

Also dritter und letzter Teil meines Jakobsweges. Jetzt kommen wir zum gemütlichen Teil dieses Pilgerweges. Santiago de Compostela ist erreicht und unser Flug zurück in die Heimat geht erst in 4 Tagen. Gut geplant – sehr gut geplant, mein Freund Robert.

„am Ende der Welt “ auf diesem Felsen saß ich stundenlang und dachte über mich und die Welt nach..

Auf den 800 km von unserem Start bis zum Ziel in Santiago trifft man als Pilger mit vielen Menschen zusammen. Mit einigen redet man, einige grüßt man nur beim Überholen, mit einigen schließt man eine Art Bekanntschaft und einige wenige werden einem wichtig. Und man sagt, die Pilger, die einem wichtig sind, die trifft man in Santiago wieder.

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Und wirklich – es war so – wir waren 2 Tage in Santiago, waren mehrmals in der wunderschönen Kathedrale und nahmen uns diesmal ein Hotel. Schluss mit Massen Herbergen – jetzt ist genießen angesagt – man schlendert durch diese Stadt voller Pilger, setzt sich in eines der vielen Kaffees oder geht gut essen. Und immer wieder trifft man „alte Bekannte“ vom Pilgerweg.

Dann noch ein „Muss“ – es gibt ja dieses Fisterra (offizielle Bezeichnung, auf spanisch Finisterre) – ein wunderschönes, kleines Fischerdorf. Übersetzt bedeutet Finisterre bzw. Fisterra „Ende der Welt“. „Finis terrae“ nannten die Römer dieses Kap – Ende der Welt.Im Mittelalter glaubten die Menschen, dass dort das Ende der Welt sei.

Vielen Jakobspilgern gilt das Kap als das eigentliche Ende des Jakobswegs.  Die Wanderer setzen ihren Weg von Santiago dorthin fort oder besuchen es nach dem Ende ihrer Wallfahrt mit dem Bus. Aufnahme in der Pilgerherberge von Fisterra erhalten jedoch nur diejenigen, die zu Fuß, zu Pferd oder mit dem Fahrrad die Strecke von Santiago nach Finisterre zurückgelegt haben. Wir fahren mit dem Bus – erstens haben wir zu wenig Zeit und zweitens kommen sonst nochmals 120 Kilometer dazu – das ist uns zu viel und drittens wohnen wir seit Santiago nur noch in Hotels – also die schöne Busfahrt genießen.

Dieses Finisterre war für mich ein emotionaler Höhepunkt meines Jakobsweges – gleich nach der Ankunft ging ich allein an den wunderbaren Sandstrand und kletterte auf die riesigen, schroffen Klippen. Dort saß ich mehrere Stunden allein und dachte nach. Das Meer, die Felsen, die Möwen und ich – sonst sah ich stundenlang niemanden. Und viele Pilger sagen, auf dem Jakobsweg finden sie einen anderen Zugang zu Gott. Obwohl ich viel gebetet habe beim Laufen, habe ich diesen Zugang direkt nicht gefunden – ABER an diesem einsamen Platz fand ich einen anderen Zugang – meinen Zugang zum Universum, zur Schöpfung – und dazu MUSS es einen Gott geben.

Wie lange verschlangen und vernichteten mich während meiner Krankheit meine eigenen Gedanken. Wie bejammerte ich mich in meiner Krankheit – wie stellte ich meine Krankheit so in den Mittelpunkt der Welt. Meine damalige Psychotherapeutin sagte mir mal was ganz Wichtiges: „Gerd, du kennst die BILD-Zeitung – da gibt es doch immer die große Schlagzeile auf der Titelseite – Gerd ist dein Problem so groß, als dass es eine Schlagzeile auf der Titelseite hergeben würde – Nein ist es nicht, musste ich kleinlaut antworten. Erst „am Ende der Welt“ begriff ich – WAS interessiert es die Welt, was interessiert es diese Wellen des Meeres, ob ich kleine „Ameise“ auf diesen Klippen sitze, oder im Meer schwimme, oder tot auf dem Meeresgrund liege.

Das ist in der Schöpfungsgeschichte der Welt völlig unwichtig – und die Wellen werden einfach weiter, Sekunde für Sekunde in ihrem eigenen Rhythmus an diese Klippen schlagen und aus ihnen machen, was sie über Jahrhunderte gemacht haben. Nicht einmal das härteste Gestein kann etwas gegen den Rhythmus des Lebens entgegensetzen.  Das war meine wichtigste Erkenntnis meines Jakobsweges.

10. und letzte Erkenntnis – In der Mitte der Nacht beginnt ein neuer Tag! Nie aufgeben! –  Und man darf sich nicht zu wichtig nehmen!

So und die von euch, die mich öfter lesen, die wissen, dass ich ein großer Fußballfan bin – am liebsten selber spiele, am zweitliebsten zuschaue – und da bot sich mir ein großer Höhepunkt und Abschluss meines Pilgerweges. In Finisterre durfte ich in einer spanischen Bar den 1:0 Sieg Spaniens über Deutschland im Finale der Europameisterschaft 2008 in Österreich miterleben.

Und obwohl mir der deutsche Fußball gefällt, habe ich mich so was mit den Spaniern an diesem Abend gefreut. Und dann ging die Siegerparty in dieser warmen Sommernacht in dieser kleinen Hafenstadt bis in die frühen Morgenstunden weiter. Wunderbar.

Tags: BriefeschreiberGerd EnderKolumneKommentarReisienSpanien
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