Vaduz (ots) – Regierungsrat Manuel Frick eröffnete am Freitag, 25. November 2022
im Dorfbeck Dörig in Vaduz die Aktion „16 Tage gegen Gewalt an Frauen –
Häusliche Gewalt kommt nicht in die Tüte“.
„Häusliche Gewalt kommt nicht in die Tüte“: Dieser Slogan ziert die Papiertüten,
in die heimische Bäckereien und Geschäfte ihre Backwaren verpacken und über ihre
Verkaufstheke reichen werden. Mit den Brottüten soll die Aufmerksamkeit dorthin
gelenkt werden, wo Gewalt überwiegend stattfindet – in den häuslichen Bereich.
Gemäss Bundesamt für Statistik in der Schweiz sind rund 70 % der Opfer
häuslicher Gewalt Frauen. Aus diesem Grund sind auf den Papiertüten Adressen von
Anlauf- und Beratungsstellen in Liechtenstein angegeben, an die sich Betroffene
wenden können. Da Frauen überproportional von häuslicher Gewalt sowie von
sexualisierter Gewalt betroffen sind, wird die Aktion in vielen Ländern jeweils
zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, dem 25. November, durchgeführt.
Die Sensibilisierungskampagne endet nach 16 Tagen am 10. Dezember, dem
Internationalen Tag der Menschenrechte.
Die Aktion soll die Gesellschaft auffordern hinzuschauen, wenn Gewalt passiert
und ganz besonders, wenn Frauen und ihre Kinder betroffen sind. Die Ausprägungen
von Gewalt an Frauen reichen von sexueller Belästigung, psychischer oder
körperlicher Gewalt bis hin zu Frauenmorden (Femiziden). Femizide als Spitze der
Gewaltspirale geschehen meistens in Partnerschaften, denen häufig schon
häusliche Gewalt vorausging.
Die Aktion ist ein Kooperationsprojekt des Frauenhauses Liechtenstein und des
Fachbereichs Chancengleichheit des Amts für Soziale Dienste. Sie wird durch den
Verein Sicheres Liechtenstein und Amnesty International Liechtenstein
mitfinanziert sowie von den Anlauf- und Beratungsstellen in Liechtenstein
unterstützt.