10 °c
Bregenz
9 ° Di.
9 ° Mi.
8 ° Do.
8 ° Fr.
8 ° Sa.
gsi.news
kein Ergebnis
Alles anzeigen
  • Vorarlberg
  • LIECHTENSTEIN
  • Welt
  • Politik
  • WIRTSCHAFT/RECHT
  • Kultur
  • Sport
  • Gsiberger
  • gsi.verein
  • gsi.service
    • Eventkalender
    • gsi.event
    • gsi.job
    • gsi.reisen
    • gsi.spiele
    • gsi.trends
    • gsi.wohnen
  • Meinung
    • gsi.kolumne
  • gsi.podcast
  • Vorarlberg
  • LIECHTENSTEIN
  • Welt
  • Politik
  • WIRTSCHAFT/RECHT
  • Kultur
  • Sport
  • Gsiberger
  • gsi.verein
  • gsi.service
    • Eventkalender
    • gsi.event
    • gsi.job
    • gsi.reisen
    • gsi.spiele
    • gsi.trends
    • gsi.wohnen
  • Meinung
    • gsi.kolumne
  • gsi.podcast
kein Ergebnis
Alles anzeigen
gsi.news
Start Gsiberger

Kindsein unter Besatzung: Erinnerungen von ehemaligen Kindern und Jugendlichen an die französische Besatzungszeit – Teil 4

von CAWA
27. August 2021
in Gsiberger
Lesezeit: 3 mins read
A A
0

Ein letztes Mal werden hier Kindheitserinnerungen an die französische Besatzungszeit geteilt: Nach den Zeitzeugenberichten von Helmut Marent, Hilde Wachter und Reinold Koch in den vergangenen Wochen wird nun noch einmal beleuchtet, was es bedeutete, unter Besatzung aufzuwachsen.

Von Claudia Wachter

WERBUNG

Einmarsch der französischen Besatzer

„Als der Krieg vorbei war, kamen die Franzosen und die Marokkaner nach Bürs und auf dem großen Platz vor der alten Schule sind über dreißig Panzer aufgestellt worden, die zuvor im ganzen Dorf umhergefahren waren und Felder zerstört hatten“, erzählt Edwin Wachter, welcher am 25. Juni 1939 in Bürs geboren wurde. Dies traf die Bevölkerung besonders hart, denn die auf diesen Feldern angebauten Gräser hätten sie für Tiernahrung benötigt. Einen guten ersten Eindruck hinterließen die französischen Besatzungssoldaten bei Wachter also nicht.

Erfahrungen mit der Besatzungsmacht

Auch positive Erinnerungen an die Besatzer hat Edwin Wachter keine: Die Besatzungssoldaten nahmen sich, was sie wollten. „Man sah halt, wie sie in Bürs jenen, die eine Landwirtschaft hatten, das Kleinvieh aus dem Stall holten. Ich weiß noch genau, wie man das Schwein aus dem Stall holte; das Schwein wollte nicht und dann hat man es schon im Stall zusammengeschlagen und dann so herausgezogen.“ Im Anschluss wurden die Schweine neben einer Kapelle aufgehängt und öffentlich geschlachtet – dies blieb dem Bürser als traumatisches Erlebnis in Erinnerung. Auch die Hühner seiner Familie wurden von Besatzungssoldaten abgeschossen, was für sie besonders schlimm war, da ihnen nicht nur das Fleisch der Tiere, sondern auch die Federn fehlten, welche sie für Kopfkissen brauchten. Als kleiner Junge musste er dann zu den französischen Offizieren gehen, um die benötigten Federn wieder zurückzuerlangen.

Ausnahmesituation Besatzungszeit: Von Diebstahl, Nachbarschaftshilfe und kreativen Problemlösungen in Zeiten von Mangel

Eines Tages fand Wachter beim Spielen im Wald mehrere Uniformen, welche Soldaten aus Angst vor einer Gefangenschaft dort hatten verschwinden lassen. Nachdem er diese Fundstücke seiner Mutter nach Hause gebracht hatte, wurde der braune Stoff schwarz gefärbt und im Anschluss zu einem Schneider nach Bludenz gebracht, der daraus einen Erstkommunionsanzug für den Jungen nähte. Der Bürser fügt gerührt hinzu: „Das [heutige] Sozialzentrum, welches früher Armenhaus hieß, wurde von den Barmherzigen Schwestern geführt. Wir haben nebenan gewohnt und meine Mama gab den Schwestern immer Eier von unseren Hühnern und dafür gaben sie mir zu meiner [Erst-]Kommunion eine Torte – wir waren die Einzigen, die zur [Erst-]Kommunion eine Torte hatten.“

Edwin Wachter bei seiner Erstkommunion ©Edwin Wachter

Als Bauernkind vom Dorf musste Wachter nicht viel Hunger leiden, erlebte aber, dass es nicht allen so wie ihm ging: Seine Familie hatte in Grenznähe zur Stadt Bludenz einen Kartoffelacker. In der Nacht geschah es dann des Öfteren, dass Bewohner von Bludenz kamen und einige Kartoffeln stahlen, da sie selbst nicht die Möglichkeit hatten, Nahrung anzubauen und deswegen hungern mussten.

Zusammenspiel von Schule, Arbeit und Kirche

In der Vorweihnachtszeit wurde täglich in der Früh Messe gefeiert und an alle Schüler, die anwesend waren, wurden kleine Bilder ausgeteilt, welche später im Religionsunterricht vom Pfarrer kontrolliert wurden – als Beweis für ihre Teilnahme an der Messe. Weil Wachter morgens vor der Schule im Stall oft Arbeit verrichten musste, konnte er diesen nicht häufig beiwohnen. Bei der Kontrolle der Bilder zeigten sich seine Klassenkameraden aber hilfsbereit und gaben dem Jungen ihr Bild weiter, nachdem der Pfarrer sie bereits kontrolliert hatte – dennoch erhielt Wachter wegen seiner Abwesenheit vom Geistlichen des Öfteren Schläge.

Tags: BludenzBürs
teilenTweetteilensendensendenteilen
WERBUNG

weitere interessante Artikel

Bilder: Karl Pont
Gsiberger

Vorarlberger Künstler Karl Pont bei Florence Biennale 2025

27. Juni 2025
Gerd Ender steht immer an seinem Schreibtisch und schreibt. Fotos: Bandi Koeck
Gsiberger

Gerd Ender – Der Briefeschreiber mit dem Herz auf der Zunge und dem Laptop im McDonald’s

24. Juni 2025
Michael Moser in seinem Bademeister-Kabäuschen. Fotos: Bandi Koeck
Gsiberger

Michael „Mimo“ Moser – Der rettungstauchende Bademeister von Eschen

15. Juni 2025
Herbert Wilscher. Foto: Bandi Koeck
Gsiberger

Portrait: Herbert Wilscher – Ein Leben im Dienst der Jugend und der Natur

10. Juni 2025
nächster Artikel

Missverstandene Lieder und ihre eigentliche Bedeutung

Heute beliebt

  • Fotos: Stadtmarketing Feldkirch

    Spiel und Spaß beim Kinderfest: Feldkirch fest in Kinderhand am 28. Juni

    0 shares
    teilen 0 Tweet 0
  • Gerd Ender – Der Briefeschreiber mit dem Herz auf der Zunge und dem Laptop im McDonald’s

    0 shares
    teilen 0 Tweet 0
  • Home-Schooling aus Elternsicht: Cordelia Nachbaur im Interview

    0 shares
    teilen 0 Tweet 0
  • Sex, geheime Lüste und mehr – Interview mit der Betreiberin vom Swingerclub Hokuspokus

    0 shares
    teilen 0 Tweet 0
  • Für echte Kerle, die Eier haben: Nuffinz, die etwas andere Kleidung

    0 shares
    teilen 0 Tweet 0
WERBUNG

Kommentare

Dr. Albert Wittwer

Alberts Notion: Tötet auch die Unschuldigen

von ADON
16. Juni 2025
0

Dr. Albert Wittwer

Alberts Notion: Donald der Retter

von ANDA
8. Juni 2025
0

Sandro Frick. Foto: Bandi Koeck

Sandros Bewegungskolumne: Strategien gegen chronischen Stress und der Nutzen von positivem Stress

von SN
5. Juni 2025
0

Dr. Albert Wittwer

Alberts Notion: Wachstum – das Goldene Kalb

von BK
28. Mai 2025
0

Eventkalender

Zukünftige Veranstaltungen
Feldkircher Wochenmarkt
Feldkircher Wochenmarkt
Feldkircher Wochenmarkt
Feldkircher Wochenmarkt
Feldkircher Wochenmarkt

gsi.news unterstützen

mit einem Einkauf über einen unserer
Partner-Links:
ebay
amazon.de
Facebook Twitter Instagram Youtube LinkedIn
  • Datenschutz
  • Impressum

© 2022 GSI.NEWS GMBH & KOECKTAIL MEDIA

kein Ergebnis
Alles anzeigen
  • Vorarlberg
  • LIECHTENSTEIN
  • Welt
  • Politik
  • WIRTSCHAFT/RECHT
  • Kultur
  • Sport
  • Gsiberger
  • gsi.verein
  • gsi.service
    • Eventkalender
    • gsi.event
    • gsi.job
    • gsi.reisen
    • gsi.spiele
    • gsi.trends
    • gsi.wohnen
  • Meinung
    • gsi.kolumne
  • gsi.podcast

© 2022 GSI.NEWS GMBH & KOECKTAIL MEDIA

Welcome Back!

Login to your account below

Forgotten Password?

Retrieve your password

Please enter your username or email address to reset your password.

Log In

Add New Playlist